2 Türen

Im Modelljahr 1973 wollten sich satte 978.046 Kunden einen großen Bowtie wie den Chevrolet Caprice kaufen, 32.079 weniger als im Vorjahr. Besonders konservativ war das zweitürige Caprice Hardtop Coupe gestylt – und passte bestens zum Geschmack der Zeit. 

Der Chevrolet Caprice hatte 1973 erstmals eine energieabsorbierende Frontstoßstange ©autorild.de

Als vorliegender Chevrolet Caprice 1973 an den Mann gebracht wurde, hielt Leistung nicht mehr als Verkaufsargument her, wie auch die fallenden Absatzzahlen der Muscle Cars zeigten. Nach den wilden, schnellen Sechzigern war Luxus war schwer im Kommen.

So mobilisierte der Chevrolet Oldtimer in diesem Modelljahr mit dem 6,6 Liter großen Einstiegsmotor, dem 400 cui Small Block V8, gerade mal 150 PS bei 3200 Touren; das maximale Drehmoment von 400 Nm lag schon bei 2000 Umdrehungen an. Nicht allzu viel für 1940 kg Leergewicht. Knallharte Performance war in dieser von verschärften Emissionsgesetzen dominierten Zeit allenfalls im Pontiac Trans Am Super Duty zu finden. 

Der Chevrolet Oldtimer baut satte 564 cm lang ©autorild.de

Der Beifahrer konnte im Caprice entspannen

Das Chevy Caprice Coupe gehörte mit 564 cm Länge bei 309 cm Radstand, 202 cm Breite und 136 cm Höhe zu den US Cars des Fullsize-Segments. Nach heutigen Maßstäben riesig, doch seine direkten Konkurrenten, die zweitürigen Versionen von Ford LTD und Plymouth Fury, bewegten sich in ähnliche Dimensionen. Als edelstes der Chevrolet Modelle musste der Caprice seinen Kunden freilich einiges bieten – so gab’s 1973 zum Beispiel eine vordere, zweigeteilte Sitzbank, deren Beifahrerlehne sich zum Entspannen flach nach hinten klappen ließ. Und wer schon fleißig beim Chevrolet Händler Optionen ankreuzte, hakte vielleicht gleich noch Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, abschließbaren Tankdeckel oder innenverstellbaren Außenspiegel ab.

Das Chevrolet Coupé mit dem formellen Hardtop sprach komfortorientierte Kunden an ©autorild.de

Dem Chevrolet Caprice fehlen Felgenschmuck

Serienmäßig hatte der Caprice 1973 wiederum eine energieabsorbierende Frontstoßstange und eine variable übersetzte Servolenkung an Bord. Unser in Dark Green lackiertes Chevrolet Caprice-Fotomodell macht einen sehr ordentlichen Eindruck – einzig die die unbedeckten Stahlfelgen wirken auf dem noblen Bruder vom Chevrolet Impala etwas unpassend. Speichenradkappen oder vollflächige Radzierdeckel kämen dem Status des großen Hecktrieblers schon näher. Ungeachtet dessen wirkt das Chevrolet Coupe mit dem in Antique White gehaltene Daches sehr vornehm. Auch heute noch. Da bliebt dem Caprice-Eigner nichts anderes zu wünschen als noch lange Freude mit seinem üppig bemessenem Mittelklasse-Schätzchen

Die bei Chevy gern genutzte Lilie verhalf dem Caprice-Emblem zu einer adligen Note ©autorild.de

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