Bei der Audi driving experience im österreichischen Seefeld gab es neben dem 435 PS starken A8 4.0 TFSI auch den Audi S4 Avant mit turbogeladenem 3.0-l-V6-Benziner zu fahren. Der erwies bei 102 PS und etliches an Gewicht weniger als deutlich agiler.
Was den Audi S4 Test von Anfang an erleichterte, waren nicht nur die Spikereifen, die auf der Eisfläche für etwas mehr Grip sorgten, sondern speziell das ESP:
Das hat nicht nur wie im A8 die beiden Stufen „On“ und „Sport“, sondern auch „Off“. Und mit abgestelltem Fahrassistenzsystem lässt sich der gutmütig abgestimmte Audi S4 Avant mit seiner Neigung zum Untersteuern prima für allerlei Kabinettstückchen einsetzten, die im öffentlichen Straßenverkehr aus rechtlichen Gründen besser unterbleiben. Kurve im Drift nehmen? Kein Thema für den S4 Avant. Anrollen, übermäßiger Lenkeinschlag, kräftiger Gasstoß, schon wird die Pylonenkurve im wahrsten Sinne des Wortes durchquert. Gut, dass die Sportsitze nicht nur genügend Seitenhalt bieten, sondern auch nach mehreren Stunden noch bequem sind.
Sensible Mägen hätten an diesem Audi S4 Test keine Freude
Problemlos für den Audi S4 Avant war auch der Slalom: links-rechts-links-rechts-links-rechts. Das straffe Fahrwerk erlaubt ein hohes Tempo und verhindert ein ungewolltes Aufschaukeln vom schweren Audi Kombi, während die direkte Lenkung leichte und damit zeitsparende Lenkbefehle präzise umsetzt. Der Riesenslalom mit breiten Pylonengassen, die sich nicht quasi im Geradeauslauf durcheilen lassen, gestaltet sich beim Audi S4 Test schon kniffliger: Das liegt weit weniger am 333 PS und 440 Nm starken S4, der auch mit dem quattro Antrieb Schwierigkeiten hat, seine Kraft in Vortrieb umzusetzen, sonder vielmehr am Fahrer, der zu viel Gas gibt. Immerhin wird durch das Herumgedrifte kaum Tempo abgebaut, was schließlich Korrekturbremsungen und hohe Lenkeinschläge erfordert.
Bestzeitjagd mit dem Audi S4 Avant unter erschwerten Bedingungen
Auch 90-Grad-Ecken nimmt der S4 Avant 2014 im Februar mit links – bremsen, lenken, fertig. Dass dabei kein Hütchen fliegt, ist auch der nach vorn guten Übersichtlichkeit zu verdanken. Nach dieser und noch weiteren Manövern geht es auf der Audi driving experience ums Ganze – eine Parcours-Runde mit Zeitnahme. Allerdings im Sportmodus, um den Audi A8-Fahrern eine Chance zu geben. Oje – das war’s mit der freien Entfaltung. Heftig über die Vorderräder kratzend erreichen wir das Ziel. Nee. ESP ganz oder gar nicht. Dieses Mittelding macht vor allem dann keinen Spaß, wenn man vorher im Audi S4 Avant die Freuden eines komplett ausgestellten Stabilitätsprogramms erlebt hat. Was soll’s, zwingt einen abseits der Teststrecke ja keiner zu. Fazit: Das war mal ein aufregender Audi S4 Test – gerne wieder!
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Citroën C5 CrossTourer
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Audi TT Premiere
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Infiniti Q50 Eau Rouge
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Mercedes C-Klasse W205
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Renault R15
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Jaguar XE
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Chevrolet Caprice
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: BMW X4
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Pontiac Le Mans
- Mittelklasse, nicht Mittelmaß: Audi S4 Avant Test