Oben ohne

Mit dem Herald Cabrio begeisterte Triumph Auto-Fans, die das Vitesse Cabrio zu kostspielig oder den Triumph Spitfire zu eng fanden. Dies galt in besonderem Maße für den Herald 1200.

Der Vorderwagen vom Triumph Herald Cabrio lässt sich einem Stück wegklappen ©autorild.de

Solch einen offenen Triumph Herald kaufen mussten sich satte 43.295 Kunden – und das vornehmlich in einem für schlechtes Wetter bekannten Land. Doch die hohe Triumph Cabrio-Anzahl lässt sich leicht erklären:

Wenn’s auf der Insel mal nicht regnet, muss jeder noch so kleine Sonnenstrahl eingefangen werden. Hierzu eignete sich der zwischen 1961 und 1968 gebaute Triumph Herald 1200 bestens: Runter mit dem Softtop und Spaß haben. Wegweisend versteckte sich dieses schon damals in einem Verdeckkasten anstatt wie beim VW Käfer oder Morris Minor durch Herumlungern an der Öffentlichkeit zu stören. Ebenso modern zeigte sich das Triumph Herald Cabrio wie seine geschlossenen Herald-Brüder ab 1962 mit optionalen Scheibenbremsen.

Im Triumph Oldtimer geht’s dank wenigen Schalter und Anzeigen sehr ordentlich zu ©autorild.de

Der Triumph Herald 1200 kam auf immerhin 130 km/h Spitze

Wirklich nötig hatte der Triumph Herald 1200 die Scheiben indes nicht; sein namensstiftender Zwölfhunderter-Vierzylinder mobilisierte bestenfalls moderate 49 PS und 89 Nm Drehmoment. Hatte der Fahrer das manuelle Viergang-Getriebe im Griff, rauschte der Triumph Oldtimer in 24 Sekunden auf 100 km/h und hatte damit auch fast das Spitzentempo von 130 Sachen erreicht. Rückständig, aber praktisch für die Umsetzung zahlreicher Karosserietypen war der separate Kastenrahmen vom Triumph Herald, der die einzeln an Dreiecksquerlenkern aufgehängten Vorderräder und die hintere Pendelachse mit Querblattfeder aufnahm. Doch gerade letztere sorgte wegen ihres wechselnden Radsturzes bei Triumph Herald Cabrio und Konsorten im Grenzbereich für überraschende Adrenalinschübe. 

Die weißen Gummi-Stoßstangen wurden mit dem Triumph Herald 1200 eingeführt ©autorild.de

Im Triumph Herald Cabrio geht's gediegen zu 

Unser Triumph Herald-Fotomodell wirkt mit dem weißem Lack, den echtholzfurnierten und sehr aufgeräumten Armaturenbrett und der roten Lederausstattung sehr elegant – kaum zu glauben, dass es sich dabei um einen recht erschwinglichen Kompaktwagen handelte. Der kam bei 232 cm Radstand auf 389 cm Länge, 152 cm Breite und 132 cm Höhe. Mit 800 kg Leergewicht gehörte der Brite mit den Heckflossen nicht mehr zu den Leichtbau-Ikonen, war für ein Cabrio andererseits auch nicht unmäßig schwer. Und da sich der Solex-Einfachvergaser auch nicht ungebührlich aus dem 32-Liter-Tank bedient, sollte der stolze Eigentümer mit seinem Triumph Herald 1200 auch längere Ausfahrten ohne Tankstopp genießen können.   

Der Triumph Herald wurde in dieser Motorisierung von 1961 bis 1968 gebaut ©autorild.de

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