2 Türen

Anders als heute war der Mini Clubman keineswegs ausschließlich die Mini Kombi-Version. Vielmehr stellte der von 1969 bis 1980 in knapp 200.000 Einheiten gebaute Clubman Estate die Luxusnummer mit reichhaltigerer Ausstattung und modernerem Vorderwagen dar.

Braun und Beige stehen dem Mini Oldtimer bestens zu Gesicht ©autorild.de

Denn während der reguläre Mini und der sportliche Mini Cooper mit der rundlichen Frontgestaltung von 1959 zum Kunden rollten, kam Clubman mit rechtwinkligen Grill, Scheinwerfern und Blinkern vom Austin Maxi sowie sachlichem, kantig gezeichnetem Motorraum.

Letzterer bescherte dem Mini Clubman – genau wie dem Mini 1275 GT – ein besseres Crashverhalten als das ursprüngliche Design, erwies sich aber als weniger windschnittig. Mit 214 cm Radstand baute der Mini Kombi allerdings deutlich länger als der GT; er kam auf 305 cm Länge, 141 cm Breite und 135 cm Höhe. Unser Fotomodell scheint angesichts des Schriftzugs übrigens einem der letzten Baujahre ab 1977 anzugehören

Leichtbau: Der Clubman Estate speckt per Oxidation ab ©autorild.de

Der Clubman Estate löste gleich zwei Modelle ab

Wie die parallel eingeführten Hatchbacks der Mini MK III-Baureihe zeichnete sich auch der Clubman Estate durch innenliegende Türscharniere und Kurbelfenster aus. Dieser Schritt sollte es komfortorientierten Kunden weiter erleichtern, die zuvor die ähnlich großen Riley Elf und Wolseley Hornet geordert hatten, auf den langen Austin Kombi mit hinteren Seitenfenstern umzusteigen. Denn um den an mit teils untereinander rivalisierenden Marken kämpfenden Konzern aufzuräumen, musste die British Leyland Motor Corporation einige der mitunter sehr traditionsreichen Abteilungen schließen. So war nach 71 Jahren Autoproduktion Schluss für Riley; Wolseley durfte mit größeren Wagen noch bis 1975 weitermachen.  

Selbstverständlich kam auch der Mini Clubman Estate nicht ohne BLMC-Emblem aus ©autorild.de

Als gemächlicher Lastesel brillierte der Mini Clubman Estate 

Vorliegender Mini Clubman Estate befindet sich in einem wenig erbaulichen Zustand – dem unter der Ägide der BLMC entstandene Clubman rosten fleißig die Türen weg. Diese Gewichtseinsparung macht es dem Einliter-Vierzylinder im Mini Oldtimer leichter, in rund 22 Sekunden von 0 auf Tempo 100 zu spurten und noch weitere 20 Sachen bis zur Spitzengeschwindigkeit draufzulegen. Die 686 kg sind ja auch kein Pappenstiel für 38 PS und Nm Drehmoment. Dafür ist der Mini Estate mit einem Verbrauch von rund 8,3 l/100 km einigermaßen sparsam, wodurch der 34-Liter-Tank auch längere Touren ermöglicht. Und Beladungsschwierigkeiten gibt’s ja dank der zwei Hecktüren ohnehin nicht.

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