Dieser Fiat 132 gehört zu den absoluten Seltenheiten im deutschen Straßenverkehr. Um so mehr Grund, sich mit der raren Limousine mal näher auseinanderzusetzen.
Vorliegenden Fiat 132 blieb nichts erspart, auch nicht die Bewegung bei äußerst niedrigen Temperaturen zu Jahresbeginn, wie auch die korrodierten Sportfelgen belegen. Der Mut des Fahrers ist angesichts 1.110 kg Leergewicht in Kombination mit der hinteren Starrachse an Schraubenfedern bemerkenswert, dürfen doch einige unfreiwillige Drift-Einlagen in vereisten Nebenstraßen für Kurzweil gesorgt haben.
Jenes Fiat-Auto kann also insgesamt nicht so schlecht sein, auch wenn sich diese Einschätzung aus diversen bekannten Gründen nicht pauschal auf alle Fiat-Modelle übertragen lässt.
Fiat Auto scheitert an zu vielen Aufgaben
Da der 132 Fiat nach Einstellung des Fiat 130 im Jahr 1977 bis 1981 als neues Topmodell dienen musste, hielten nun auch größere Motoren mit mehr als 1800 Kubik Einzug: Unser Fotomodell weist einen Fiat 2.0-Liter-Vierzylinder mit 112 PS und 157 Nm auf, der seine Leistung wie für ein Topmodell gehörig, per Automatik an die Hinterachse weitergibt. Doch konnte das ambitionierte Fiat-Auto trotz reichhaltiger Ausstattung die gestellte Aufgabe nicht erfüllen, da in puncto Motorleistung einiger Nachholbedarf bestand. Ford, Opel, BMW, Mercedes und Volvo zeigten hier, wo’s lang ging.
Fiat 132 überragt den Golf um eine Handlänge
Was wir dem unerschrockenen Fahrer vom Fiat 132 wünschen? Mögen die braunen Beulen dem 439 cm langen - der VW Golf VI misst nur 19 cm weniger - und 164 cm schmalen Mittelklasse-Gefährt in Zukunft weiterhin fern bleiben. Auch bleibt zu hoffen, dass die Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h mit dem von vielen Testern für zu weich befundenem Fahrwerk mit Scheibenbremsen rundum das Fiat-Auto auf zackigen Etappen nicht in Bedrängnis bringt. Also, standhaft bleiben und den Weg der Tugend nicht verlassen!
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