Rundscheinwerfer hatten die bodenständigen Ford Escort L-Modelle nur bis zum Sommer 1978. Doch nachdem die Ford RS-Kracher nicht mehr so einfach zu bekommen waren, wurden auch die biederen Limousinen zu Renngeräten umgestrickt.
Das sportliche Topmodell, der Ford Escort RS 2000 hatte in der zweiten Baureihe hierzulande im Gegensatz zu Australien stets zwei Türen und vier Scheinwerfer. Bei unserem Escort-Fotomodell ist’s mit vier Türen und zwei Lampen genau andersrum.
Ok, vorliegender Ford Oldtimer hat gemäß historischen Vorbildern noch vier wuchtige Hella-Zusatzscheinwerfer erhalten. Abgesehen davon hatte der RS 2000 eine ihm vorbehaltene, spitz zulaufende Polyurethanfront mit Lamellen, während die Ford Händler das Serienmodell mit einem großen, bündig abschließenden Gittergrill auslieferten.
Was mag diese Huldigung des Ford Escort RS 2000 leisten?
Ob die schwarz-weiße Ehrerweisung an den Escort RS 2000 über einen heißen Zwoliter-Vierzylinder verfügt, wissen wir nicht, wohl aber, dass es reichlich albern wäre, angesichts all der aufwendigen Modifikationen unter der Haube nicht das komplett Ford Tuning-Programm durchgeführt zu haben. Ab Werk war der viertürige Ford Kompaktwagen als 1100er, 1300er oder 1600er erhältlich; hier wirkten maximal 62 kW/84 PS und 125 Nm Drehmoment auf die Hinterachse ein. Das konnte der originale Ford Escort RS 2000 besser, der mit 81 kW/110 PS und 161 Nm seinen Einstand gab und auch leicht auf mehr zu bringen war.
Der Escort RS 2000 spendiert die Abrisskante
Nicht im Unklaren, da sichtbar, ist das Ford Escort-Tuning im Karosseriebereich: die mattschwarze Motorhaube beugt störenden Reflexionen vor und passt farblich bestens zu den windschnittigeren Sportspiegeln, den üppig dimensionierten Schmutzfängern sowie der Gummi-Abrisskante vom Ford Escort RS 2000. Um zusätzliche Lufteinlässe unterbringen zu können, gab es ab Werk Frontstoßstangen ohne Mittelstück. Ganz in Weiß kommen die üppigen Kotflügelverbreiterungen, sauber und sehr solide aufgenietet. Sie geben den Sportfelgen mit drei Doppelspeichen vom Ford Capri III ein großzügiges Heim.
Das Ford Escort-Tuning betraf auch das Interieur
In der Ford Escort-Limousine geht es ebenso zweckmäßig zu: Die Rückbank macht einem soliden Überrollkäfig Platz, die vorderen Sessel wichen Sportschalen-Sitzen mit integrierten Kopfstützen. Das Sportlenkrad ist Ehrensache, die zwei Rallye-Stoppuhren weisen auf die Einsatzorte des bei 240 cm Radstand rund 414 cm langen, 157 cm breiten und 141 cm hohen Escort RS 2000-Tributs hin. Drücken wie dem Besitzer die Daumen, dass er den ungewollten Leichtbau in Form von Kantenrost stoppen und sich noch lange an seinem Escort Tuning-Knaller erfreuen kann.
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