2 Türen

Wer sich in den 1980ern keinen Alpine A310 leisten konnte, aber unbedingt einen französischen Sportwagen wollte, der griff einfach zum von 1980 bis 1984 gebauten Matra Murena. Wie der A310 hatte der Murena hatte keinen Frontmotor und eine GFK-Karosserie.

Um Klappscheinwerfer á la Porsche 924 kam der Murena nicht herum ©autorild.de

Doch beim Murena saß anders als beim Vorgänger unter dem flott geschnittenen Kleid kein rostgeplagtes Blech, sondern ein mit Ausnahme der hinteren Längslenker vollverzinkter Rahmen. Matra hatte aus der Vergangenheit gelernt und wollte der braunen Pest keine zweite Chance geben. Wiederholt wurde jedoch das aus heutigen Transportern bekannte Sitzkonzept:

Der Fahrer des bei 244 cm Radstand 407 cm langen, 175 cm breiten und 122 cm flachen Matra Murena hat einen Einzelsitz, neben ihm thronen zwei Beifahrer auf längs nicht separat verschiebbaren Sitzen. Den Fahrgästen steht im Matra Oldtimer ein mit 320 Litern übrigens recht geräumiger Kofferraum zur Verfügung.

Ab Werk rollte der 118 PS starke Matra Murena 2.2 mit 14-Zoll-Alus zum Kunden ©autorild.de

Einspritzmotoren behielt Matra auch dem Murena vor

Vorliegender Matra Murena 2.2 entstand zwischen Februar 1981 und Juli 1983. Gegenüber dem Basis Murena 1.6 bot der 2.2 nicht nur mehr Hubraum, sondern auch eine umfangreiche Ausstattung, die unter anderem elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Mittelkonsole, Luxusverkleidung und 14-Zoll-Alufelgen umfasste. Letztere wurden bei unserem Murena-Fotomodell jedoch stilsicher gegen Ronal Aero-Leichtmetallräder in 16 Zoll getauscht. Der Vierzylinder-Mittelmotor wird durch einen Solex-Doppelvergaser gefüttert und genehmigt sich im Schnitt rund 9,3 l/100 km. Bei 5.800 Touren leistet er 86 kW/118 PS und mobilisiert bei 3.000 Umdrehungen stramme 181 Nm Drehmoment. 

Der Nachfolger des Matra Bagheera war dank Vollverzinkung äußerst rostresistent ©autorild.de

Der Matra Murena war seinerzeit ein schnelles Gerät

Mit 9,3 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 waren Murena-Fahrer seinerzeit recht flott unterwegs und mussten sich auch dank 197 km/h Spitze in keiner Weise vor dem Golf GTI keine Sorgen machen – zumindest solange er die Kraftübertragung an die Hinterräder mit der standesgemäßen Fünfgang-Handschaltung beherrschte. Dem Besitzer dieses Matra Murena ist zu wünschen, dass sein mittlerweile seltener Flitzer mit dem wunderschönen hellbraunen Interieur – als 2.2 wurden lediglich 4.560 Einheiten gebaut – ihm noch lange in dieser prächtigen Form erhalten bleibt. 

Talbot existierte von 1979 bis 1993, Matra stellte die Autoherstellung 1984 ein ©autorild.de

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