2 Türen

Der Fiesta ST fällt aus, zu brachial oder außerhalb der finanziellen Möglichkeiten? Dann dürfte der neue Ford Fiesta Sport passen. Den durften wir kürzlich während der Ford Regionaltour durchs Havelland jagen. 

Kontrastfarben machen die neue Fiesta-Version leicht erkennbar ©autorild.de

Im Gegensatz zum Ford Fiesta ST verzichtet der neue Fiesta Sport innen wie außen auf jegliche Logos. Trotzdem ist er mit seinem roten oder schwarzen Lack mit entsprechenden Kontrasten im jeweils anderen Ton,

besonderen Front- und Heckschürzen sowie dem reichlich großen Dachspoiler unverwechselbar. Unser Ford Kleinwagen weist außerdem das Sportpaket zu 300 Euro auf, das Einstiegsleisten im Edelstahloptik sowie achtspeichige, 7x17 Zoll Aluräder in Schwarz mit 205/40er Bereifung enthält. Platz nehmen! Vom normalen Fiesta unterscheidet sich der Ford Fiesta Sport innen in erster Linie durch Sportsitze und rote Ziernähte und -flächen. Pianolack und matte Alu-Akzente liefern sportliche Eleganz.

Seitenhalt boten die Sitze vom Ford Fiesta Sport reichlich ©autorild.de

Fiesta Colonia: der flotte Kölner kennt keine Rast

Warmgelaufen ist der Ford Fiesta Sport schon, wir dürfen besten Gewissens Gas geben. Der auf 140 PS getrimmte 1.0 EcoBoost-Dreizylinder ist drehfreudig und nimmt Tritte aufs rechte Pedal dankbar. Satte 180 Nm Drehmoment stehen zwischen 1.400 und 4.500 Touren bereit; mit Overboost gibt’s sogar 30 weite Nm. Laut Werk zischt der köllsche Krawallo in glatt neun Sekunden von 0 auf 100 km/h, subjektiv aber schneller, da der Fiesta Sport prima aus dem Quark kommt. Das gut gestufte Fünfgang-Getriebe lässt sich so exakt wie flutschend schalten und leistet so einen erheblichen Beitrag zum flotten Vorankommen. Die Akustik ist leider so prägnant wie das Endrohr: existent, aber nicht zu sehen respektive zu hören. Hier wäre weniger Zurückhaltung nicht verkehrt.

Rote Akzente lockerten das strenge Grau vom Ford Kleinwagen auf ©autorild.de

Der Ford Fiesta Sport ist ein echter Dynamiker

Für den Ford Fiesta Test eignet sich das mit schönen Kehren gesegnete Havelland wunderbar, hier lässt sich’s mit hohem Tempo durch die Kurven kacheln. Die direkte Lenkung setzt Kurswechsel punktgenau um, das dick bekranzte Volant ist nicht nur ansehnlich, sondern auch sehr griffig. Das straff ausgelegte Sportfahrwerk mit einem Zentimeter Tieferlegung ist der flotten Gangart durchaus förderlich, hält aber kein Vergleich mit dem des Fiesta ST Stand. Die rutschresistenten Sportsitze bieten üppigen Seitenhalt und sind keineswegs übertrieben. Kurioserweise sorgen an der Hinterachse Trommelbremsen für Verzögerung. Die verfehlen konzeptionell den dynamischen Anspruch des 201 km/h schnellen Ford Fiesta Sport, geben aber keinen Grund zur Kritik. 

Beim Ford Fiesta Test kam Freude auf ©autorild.de

Das ergab der Ford Fiesta Test 

Der Ford Fiesta Preis der neuen Sport-Version beginnt bei 18.700 Euro und wurde bei unserem Testwagen durch einige Extras auf 23.325 Euro gesteigert. So brettern wir mit dem Fiesta dahin, erfreuen uns an der Geschwindigkeitsregelung, am An-/Ausknopf, am Sony Navigationssystem mit Ford SYNC Applink sowie am DAB-Radio. Der 5-Zoll-Monitor macht indes einen etwas ärmlichen Eindruck, der beim Interieur des Ford Fiesta Sport leider generell aufkam. Wohl ist der Innenraum tadellos verarbeitet, wirkt aber im Cockpitbereich recht altbacken und missfällt mit den kratzigen und tristen Polsterstoffen. Wer dies als zweitranging betrachtet, erhält einen spritzigen Flitzer, der mit seinen fahrdynamischen Stärken primär als Einstiegsdroge für den Fiesta ST fungiert. 

Der große Dachspolier muss einfach am Festa Sport sein ©autorild.de

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