2 Türen

GMs ruhmreiche Nobelmarke Cadillac will sich in Europa neu positionieren. Während die alte Behäbigkeit wegfällt, bleibt die Freude an Innovationen ungebrochen, wie wir beim Cadillac ATS Test in Berlin feststellen konnten.

Beim Cadillac ATS Test ging es rasant durch den Kreisel ©autorild.de

Fahrdynamisch überraschte das Cadillac ATS Coupé mit angenehm direkter Lenkung und großem Spaß an Kurven. Dies ist neben dem straffen Fahrwerk mit 18-Zoll-Alus der nahezu idealen Gewichtsverteilung von 50:50 und dem verbesserten Zwoliter-Turbobenziner zuzuschreiben. Nur der persönliche Anstand hielt davon ab, einen Kreisverkehr mit dem 203 kW/276 PS starken Cadillac Coupé seitwärts zu durchfahren,

der klassische Hecktriebler hängte den Hintern bereits herausfordernd raus. Mit 400 Nm Drehmoment liegt strammer Durchzug an, doch leider wirkt die Sechsstufen-Automatik mit dem Sortieren der Zahnräder etwas überfordert. Gottseidank steht der achtstufige Nachfolger schon in den Startlöchern. Die Magnesium-Schaltpaddles sind abgesehen davon ein haptischer Hauptgewinn.

Das kantige Design vom ATS Coupé fällt hierzulande stark auf ©autorild.de

Der Cadillac ATS Test offenbarte etliche Highlights 

Für den Cadillac ATS Fahrbericht nahmen wir uns natürlich auch die Beschleunigung vor – erst eine Gedenksekunde, dann aber nachdrücklich. 6,2 Sekunden dauert der Standardsprint mit dem 1.602 kg leichten ATS Coupé, läuft. Dank vorderer Brembo-Unterstützung stoppt der attraktive Ami sehr souverän, doch die wahren Sicherheitsinnovationen finden sich im mit Pianolack, Holz und Leder reichhaltig veredelten Interieur: Das breite Angebot der Fahrerassistenten setzt seine Warnungen nicht mehr piepsend oder blinkend ab. Stattdessen vibriert es an der entsprechenden Seite im sehr bequemen, aber an Seitenhalt nicht übermäßig reichen Fahrersitz. Hinzu kommt das konfigurierbare Head-up-Display in Farbe. Nicht schlecht, was? Cadillac! 

Im Cadillac ATS Coupé fanden edle Materialien reichlich Verwendung ©autorild.de

Das Cadillac ATS Coupé strotzte vor Gadgets

Kern der Cadillac User Experience ist der zentral im Armaturenbrett befindliche 8,0-Zoll-Touchscreen. Der leuchtstarke LCD-Schirm ähnelt mit großen Symbolen einem Smartphone. Im unteren Bereich der Mittelkonsole versteckt sich hinter einer elektrisch hochfahrenden Blende ein 1,8 Liter großes „Geheimfach“. Es erlaubt, dazu geeignete Smartphones auf einer gummierten Powermat unkompliziert per Induktion aufzuladen. Das Ende für lästiges Strippengewirr oder zu kurze Kabel. Áls erster Caddy rollt das ATS Coupé 2015 mit diesem kabellosen Ladesystem zum Kunden. Doch lieber Musik? Gerne, das Bose Soundsystem mit Active Noise Cancellation und elf Lautsprechern punktete mit sauberem Klang.

Unterm Zentralmonitor befindet sich die induktive Ladestation vom Cadillac Coupé ©autorild.de

Cadillac offeriert das ATS Coupé zu moderaten Preisen 

Wer das Cadillac ATS Coupé fahren soll? Nun, jeder, dem ein Audi A5, BMW 4er oder C-Klasse Coupé zu alltäglich ist. Nicht fahren sollten im Fond alle über 175 cm Körpergröße sowie unachtsame: Der unglücklich an der B-Säule angebrachte Gurt erfordert beim Aussteigen von den Hinterbänklern höchste Vorsicht. Ohnehin ist der Kofferraum mit 295 Liter Volumen eher fürs Gepäck von zweien ausgelegt Abgesehen davon leistete sich das Cadillac ATS Coupé keine konstruktiven Schwächen, vor allem nicht im Kostenkapitel: Der das Basiscoupé „Elegance“ startet bei 39.600 Euro, die Luxury-Ausstattung inklusive Leder steigert den Cadillac ATS Preis auf 43.000 Euro. Fazit der Cadillac Probefahrt? Das ATS Coupé kann einiges und bringt Freude. Durchaus empfehlenswert.

Der zweitürige Cadillac ATS bietet ein klassisches Coupédach ©autorild.de

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