2 Türen

Der Chevrolet Caprice 1B ist unter Cineasten so bekannt wie der Käfer – kaum ein Actionstreifen, in dem die Chevy-Limousine als Polizeiauto nicht dutzendfach geschrottet wird. Weniger geläufig ist allerdings, dass es den Caprice neben dem Kombi auch als Zweitürer gab.

 Mit üppigem Chromtrimm war das Chevrolet Caprice Coupé eine imposante Erscheinung ©autorild.de

Warum sollte es auch kein Chevrolet Caprice Coupé geben?

Die Vorgänger der 1977 lancierten Downsizing-Baureihe vom Chevy-Topmodell waren schließlich auch alle in zweitüriger Form zu bekommen, manche sogar als Cabrio. Doch mit Softtops war es in den späten 1970ern vorbei, da konnte der Kunde schon froh sein, wenn er wie beim Caprice Coupé mit lediglich moderat bemessenen B-Säulen konfrontiert wurde – das ging auch wesentlich klobiger. Fullsize war das US Car noch immer, doch hatte es gegenüber dem Vorgänger rund 25 cm Länge und knapp 300 kg Gewicht verloren. Nun kam das bei 295 cm Radstand 539 cm lange, 192 cm breite und 143 cm hohe Chevrolet Coupé auf schlanke 1.600 kg in der Basisausführung.

 Der Caprice Classic versprach mit seiner Lilie gediegenen Chic ©autorild.de

An Laderaum mangelte es im Chevrolet Caprice Coupé nicht

Vom günstigeren Chevrolet Impala hob sich der Caprice Classic durch eine gehobenere Ausstattung mit Zweiklangfanfare, Chromzierleisten, eine Uhr, einen Frontgrill mit mehr Chromtrimm sowie neben den Scheinwerfern positionierte Blinkern ab; beim Impala saßen diese unter den Scheinwerfern. Unser Chevrolet Caprice Coupé entstammt den Modelljahren ab 1980; hier wurde die Frontpartie der großen Chevrolet Modelle abgeflacht, um mit besserer Aerodynamik den Verbrauch zu senken. Diverse Leichtbaumaßnahmen sparten weitere 45 kg Gewicht ein. Zudem machte bei den Coupés die gewölbte Glaskuppel über dem 590 Liter großen Gepäckraum einer planen Scheibe Platz. Für den 1983er Jahrgang wurde der elegante Bowtie-Zweitürer schließlich ganz eingestellt.

 Ab 1980 kam das Chevrolet Caprice Coupé mit flacher Heckscheibe ©autorild.de

Große Motoren waren beim Caprice Classic Vergangenheit

Antriebsseitig rollte der geschrumpfte Caprice Classic erstmalig nicht serienmäßig mit V8 an – verschiedene Sechszylinder waren nun Basistriebwerke, zudem kümmerten sich zwei 4,4 respektive 5,0 Liter große Achtender mit bis zu 155 PS um die Leerung des 95-Liter-Tanks; der 5,7-Liter-Diesel war indes nur für den Chevrolet Caprice Station Wagon verfügbar. Äußerlich macht vorliegender Caprice Oldtimer einen recht soliden Eindruck; Dellen und Rostblasen glänzen durch Abwesenheit, und auch der schwarze Lack scheint noch einige Jahre zu vertragen. Gleiches gilt für den plüschig-rote Interieur vom Chevrolet Caprice Coupe. Wünschen wir dem Besitzer noch einige angenehme Jahre mit seinem Sparwunder – genügsamer waren zuvor nur kleinere US Cars.   

 Das Präfix Classic bekam der Chevrolet Oldtimer bereits 1973 ©autorild.de

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