Der Toyota Carina war eines der ersten Modelle, das die Japaner in den 70er Jahren nach Deutschland exportierten. Wo sind sie nur alle geblieben? Einen konnten wir jedoch ausfindig machen.
Dem Toyota Carina ging es seiner Zeit wie vielen andern Mittelklasse-Limousinen aus dem Land der aufgehenden Sonne: Zwar günstig in Anschaffung und Unterhalt, doch waren jene Toyota Autos trotz umfangreicher Ausstattung keine Imageträger. Zudem kam auch Väterchen Rost gern vorbei, um ein bisschen zu knabbern. Insgesamt brachte der Carina Toyota aber den nötigen Erfolg, um als nicht-heimische Marke im hiesigen, mitunter recht engstirnigen Autohandel dauerhaft zu bestehen – gerostet wurde schließlich auch anderswo.
Toyota Carina 1600: Oldsmobile 442 lässt grüßen
Vorliegender Toyota Carina 1600 DX der ersten Serie Carina A12 wurde zwischen 1970 und 75 auf dem deutschen Automarkt angeboten. Der Frontmaske nach zu urteilen handelt es sich bei unserem Fotomodell um ein Facelift-Modell, das ab 1972 zu den Toyota Auto-Händlern rollte. Dass im Jahr 1968 Oldsmobile 442 bzw. Cutlass dasselbe Lampenschema „rund-eckig-rund“ trugen – geschenkt. Der 1.6 Vierzylinder leistete jedenfalls 79 PS, was genügte, um mit Opel Ascona 1.6S und den gleich großen Ford Taunus TC mithalten zu können.
Toyota Auto mit klassischer Technik
Auch unter der Karosserie war das Toyota-Auto dem internationalen Geschmack des Segments angepasst: Starrachse an Blattfedern, garniert mit Heckantrieb und manueller Viergangschaltung. Die Chrom-Zierringe an den Felgen sind diejenigen Toyota-Teile, die das Ensemble komplettieren. Weißwand wäre ja übertrieben und dem unaufdringlichem Charakter des Toyota Carina nicht zuträglich. Dem Besitzer der weißen Pracht ist angesichts ihres außerordentlich guten Zustands nur mit auf den Weg zu geben, selbigen vorsichtig zu befahren und das Alter vom potentiellen Hochzeitsauto zu verdoppeln.
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