2 Türen

Nachdem die konstruktiv sehr konservativen Ford Modelle Escort Mk1 und Mk2 in Rente geschickt worden waren, hatten die Ford Händler ein deutlich moderneres Fahrzeug in petto, den frontgetriebenen Escort Mk3 im Angebot.

Dieser Ford Youngtimer gehört zur ersten Escort Mk4-Serie ©autorild.de
Der Ford Escort Mk3 wurde im Herbst 1980 vorgestellt und Anfang 1986 einer umfangreichen Modellpflege unterzogen. Anschließend firmierte die vierte Baureihe als Ford Escort Mk4. Nun trug der Ford Kompaktwagen eine weit heruntergezogene Motorhaube und einen in die Frontstoßfänger integrierten Kühllufteinlass, sodass der Grill entfiel. Zudem

bekam der bei 240 cm Radstand 397 cm lange, 164 cm breite und 137 cm hohe Escort Mk4 hinten genau wie vorn eine breitere Schürze, die klassische Stoßstange gab es nur noch beim Fiesta. Darüber hinaus wappnete sich Ford mit Verbesserungen an passiver Sicherheit, Rostvorsorge und Fahrwerk, modernerem Innenraum sowie neuen Motoren gegen die starken Rivalen VW Golf II und Opel Kadett E.

Der Ford Escort Tirol war ein offizielles Sondermodell ©autorild.de
Flott ging der Ford Youngtimer nur in den besseren Versionen

Unter der Haube hatte das spanisch-rote Escort Mk4-Fotomodell ab Werk den Elfhunderter mit 37 kW/50 PS und Nm Drehmoment, den 1,3-l-Kent-Vierzylinder, der 44 kW/60 PS und 100 Nm mobilisierte, oder den 1,6-l-Saugdiesel mit 54 PS und 95 Nm. Die Kraftübertragung oblag im 807 bis 901 kg schweren Ford Pkw einem Viergang-Getriebe. Ab September 1988 wurde der 1.3 Kent vom 1,3-l-HCS abgelöst, der bei gleichem Output weniger verbrauchte. Diese Änderung ging mit einer marginalen Modifikation der Frontschürze einher: Die Zierleiste auf dem  Stoßfänger wurde nun nicht mehr vom Nummernschild unterbrochen. Dies ist bei uns unserem Ford Escort C nicht der Fall, sodass sich das Modelljahr auf vor 1989 festlegen lässt.

Der Kofferraum vom Ford Escort fasst beachtliche 360 Liter ©autorild.de
„Auch innen hat der Escort C viel zu bieten“

Das neue Einstiegsmodell Ford Escort C glänzte mit vielerlei Annehmlichkeiten, wie die Werbebroschüre begeistert mitteilte: „Auch innen hat der Escort C viel zu bieten. Ein besonders strapazierfähiger Teppichboden reicht in das variable (und mit die 360 Litern Fassungsvermögen auch nach heutigen Standards sehr geräumige, d. Verf.) Gepäckabteil. Vorn Vollschaum-Liegesitze mit besonderen Bezugsstoffen und speziellen Kopfstützen. Zahlreiche Details machen das Escort-Fahren angenehm. Dazu gehören z.B. das große Ablagefach auf der Beifahrerseite der Armaturentafel, 2 Aschenbecher, die Zeituhr, die heizbare Heckscheibe mit Zeitschalter und die 1/3 – 2/3 geteilt umklappbare Rücksitzlehne.“ 

Der Tirol-Schriftzug findet sich auch im Zierstreifen vom Ford Kompaktwagen ©autorild.de
Ein Ford Escort Tirol in Ersthand

Bei vorliegendem Ford Youngtimer handelt es sich um ein österreichisches Sondermodell auf Escort C-Basis, über das die Ford Archive nichts hergeben konnten. Fest steht: Der Aufkleber am Heck mit dem offiziellen Schriftzug des Bundeslandes Tirol ist kein Reiseandenken – vielmehr ist das Tirol-Logo auch in den Seitenstreifen eingepasst. Die Nachrüst-Radkappen des Ford Escort Tirol erinnern an die Pfefferstreuer-Felgen des Fiesta XR2, der Heckspoiler ist reguläres Ford Zubehör und nicht vom Escort XR3i. Bleibt dem höflichen Besitzer dieses Ford Escort Mk4 nur noch lange Freude mit seiner ansehnlichen Rarität zu wünschen übrig. Die hatte er 1987 neu gekauft, berichtete er. 

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