2 Türen

Nachdem der Ford Thunderbird 1955 vergleichsweise kompakt debütiert war, hatte er rasch an Größe und Gewicht zugelegt. Höhepunkt war die Big Bird Generation auf Basis des Lincoln Continental Mk IV. Danach war für den T-Bird Downsizing angesagt.

Die hidden headlamps waren am Ford Oldtimer nicht wegzudenken ©autorild.de

Damit traf der neue Ford Thunderbird 1977 bestens den Geschmack der Zeit – allerdings weniger konsequent gemacht als bei GM. Denn während dort die Fullsize-Modelle deutlich geschrumpft worden waren, hatte Ford den Thunderbird lediglich die auf die Midsize-Plattform des LTD II gestellt. Egal,

Radstand und Länge sanken um 16 auf 290 cm beziehungsweise von 576 auf 547 cm. Die Breite vom Ford Coupé ging nur um drei auf 199 cm zurück, die Höhe stieg gar marginal um einen auf 134 cm Und das Gewicht? Schwuppdiwupp purzelten gewaltige 408 kg – das sorgte nach der ersten überstandenen Ölkrise für Anerkennung. Selbst der Kofferraum legte von 382 auf bis zu 436 Liter Volumen zu.

Nur Thunderbird auf dem Scheinwerferdeckel? Dann ist es ein 1977er ©autorild.de
Als Performer konnte der T-Bird nicht dienen

Für Vortrieb sorgten im Ford Oldtimer V8 Small Block von 4,9 über 5,8 bis 6,6 Liter Hubraum. Die Leistungsspanne lag 1977 bei 132 bis 175 PS, das Drehmoment betrug zwischen 330 und 442 Nm. Die Kraftübertragung an die hintere Starrachse oblag stets der dreistufigen Ford C6 Automatik. Das Fahrwerk fiel damit erwartungsgemäß konservativ, aber nicht dürftig aus. So waren etwa rundum Schraubenfedern, Stabilisatoren und vordere Scheibenbremsen verbaut. Je nach Motorisierung rauschte der Thunderbird zwischen 12,7 und 16,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte 165 bis 183 Sachen Spitze. Da kam es schon befremdlich herüber, dass der Tacho nur bis 130 respektive 80 mph skaliert war

Light Jade Glow lässt den T-Bird zumindest etwas filigraner wirken ©autorild.de

Der Ford Oldtimer war seinerzeit ein Superseller

Dass der Ford Thunderbird Preis erheblich von 7.790 auf 5.063 US$ sank, dürfte in den späten 70ern, der Hochzeit der Gattung „Personal Luxury Car“ am ehesten zu Andrang in den Showrooms der Ford Händler geführt haben. Im Vergleich zum Vorjahr fuhren 318.140 und damit ziemlich genau sechsmal so viel Kunden auf den neuen Thunderbird ab. Auch in den beiden folgenden Modelljahren erfreute sich der Ford Oldtimer mit 352.751 respektive 284.141 Verkäufen enormer Nachfrage. Wer seinen T-Bird ordentlich ausgestattet sehen wollte, konnte mit der Auswahl der zahlreichen Extras, Pakete und Kombinationen im Ford Autohaus verbringen – und so den Preis auch wieder dem einstigen Niveau annähern. Speziell mit einem der sündteuren Editionsmodelle.
Schein und Sein: Das Haubenemblem vom Ford punktet aus Fahrersicht nicht ©autorild.de

Am Ford Thunderbird gab es quasi nichts geschenkt 

Die Basisausstattung vom T-Bird umfasste tatsächlich nur das allernötigste wie eine dem gehobenen Anspruch kaum gerecht werdende Sitzbank mit Stoffbezug vorne, Zweiton-Hupe und Servolenkung. Vorliegender Ford Oldtimer dürfte im aufpreispflichtigen Light Jade Glow gespritzt sein. Das ebenfalls optionale Vinyldach und der Zierstreifen auf der Flankenschutzleiste waren in den Modelljahren 1977 sowie 1979 – und die sind äußerlich in dieser T-Bird-Reihe schwer zu spezifizieren – in Dark Red verfügbar. Die nicht chromgefassten Scheinwerferabdeckungen ohne Vogel-Emblem belegen aber klar, dass vorliegender Ford Oldtimer dem früheren Jahrgang angehört. Und ganz offensichtlich haben ihm knapp 40 Lenze nichts anhaben können, steht er doch immer noch prima da.

Das Heck vom Ford Thunderbird kommt sehr wuchtig daher ©autorild.de

Diesen Artikel teilen in:

Submit to DeliciousSubmit to DiggSubmit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to StumbleuponSubmit to TechnoratiSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren