2 Türen

Als in den USA die Muscle Cars zunehmend den Ton angaben, wollten Ford und Opel in Europa den Erfolgen ihrer Muttergesellschaften nicht nachstehen. Ford ging das Thema mit 20M RS und 20M TS eher sanft an, während der Opel Commodore Vollgas gab.

Fünfloch-Naben gehörten beim Opel Commodore stets dazu ©autorild.de

Konstruktiv lehnte sich der Opel Commodore A ans bewährte Muscle Car-Rezept an:

Fetter Motor plus nicht allzu fette Mittelklasse-Karosserie, ein etwas straffer abgestimmtes Fahrwerk, fertig war das neue Topmodell einer Baureihe. Nach den Kassenschlagern GTO und Chevelle befand man sich in Rüsselsheim in Zugzwang. Also: 2,5-Liter-Reihensechser – den 2,2-Liter wollte ohnehin kaum einer, Viergang-Knüppelschaltung, auf Wunsch Automatik, die hintere schraubengefederte Starrachse an vier Längslenkern und Panhardstab zur „Fünflenkerachse“ hochstilisiert, Fünfloch-Naben statt wie beim Basis-Rekord solche mit vier Löchern, optische Kleinigkeiten, fertig war der Commodore A.
Die schwarze Kriegsbemalung vom Opel Oldtimer ist nicht zu dick aufgetragen ©autorild.de

Der Opel Commodore A gehörte zu den flotten Zeitgenossen

Den Commodore A boten die Opel Händler anders als seine US-Vorbilder ab Werk nie als Cabrio, dafür aber neben Fließheck-Coupé ohne B-Säulen und zweitüriger auch als viertürige Stufenheck-Limousine an. Für denn Rennsport empfahl sich vorliegender Karosserie, da am verwindungsfester als das Fastback. Jener Opel Commodore GS stellte seinerzeit eine echte Wucht dar: Mit 130 PS und 186 Nm Drehmoment knallte er bestenfalls in zehn Sekunden von 0 auf 100 und lief rund Tempo 180 Spitze. Dass dabei 14 Liter Super auf 100 Kilometer durch die beiden Fallstrom-Vergaser rauschen konnten, störte in Zeiten vor der ersten Ölkrise niemanden, mit diesem uneingeschränkt familientauglichen Opel Sportwagen war man doch wer!
Nicht die üblichen Opel Teile: Mooneyes am Commodore GS ©autorild.de

Als Zweitürer war der Commodore A nicht so gefragt

Das bis dato sportlichste aller Opel Modelle kam tatsächlich gut an, vom Commodore A liefen von Januar 1967 bis Dezember 1971 im Ganzen 156.467 Einheiten vom Band. Viertürer und das Commodore Coupé hielten sich mit 72.597 respektive 70.333 Exemplare ziemlich die Waage, während die zweitürige Limousine lediglich 13.537 Kunden überzeugte, sodass diese Karosserieform beim Commodore B gestrichen wurde. Unser damit eher seltener Opel Oldtimer scheint gut im Futter zu stehen, Lack und Blech vom German Muscle Car machen einen soliden Eindruck. Bestens zum US-Hintergrund wie auch dem gelben Lack passen die Mooneyes-Sticker – bereits in den 50ern wusste man, dass allein die für Tempozuwachs sorgten...

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