2 Türen

Mit ihrem Transaxle-Layout brachte die Alfa Romeo Alfetta Sportwagen-Architektur ins Feld der gehobenen Mittelklasse-Limousinen. Da wäre es doch unverzeihlich, nicht auch ein flottes Coupé wie den GTV abzuleiten.

Kein Powerdome auf der Haube. Das lässt auf einen GTV 2.0 schließen ©autorild.de

Konstruktiv übernahm der Alfa Romeo GTV von der viertürigen Alfetta nicht nur die hintere DeDion-Achse mit direkt verblocktem Fünfgang-Getriebe,

sondern auch die vordere Doppelquerlenker-Aufhängung mit Torsionsstäben, rundum Scheibenbremsen – hinten sogar innenliegend – und ausreichend Platz im Vorderwagen für den Montreal-V8. Den verbaute das deutsche Unternehmen Delta Autotechnik – nicht zu verwechseln mit der Alfa Tuning-Firma Autodelta – dreimal, dann war der Laden pleite. Von daher war es richtig, dass die Alfa Romeo Händler den 1974 eingeführten GTV abgesehen von 20 regulären V8-Exemplaren stets nur mit Reihenvierzylindern und V6-Maschinen anboten. Bis zur Produkteinstellung 1987 liefen 137.543 dieser flotten Alfa Romeo Modelle vom Band.

Anders als die Alfetta behielt das Alfa Romeo Coupé stets Doppelscheinwerfer ©autorild.de

Facelift für den Alfa Romeo GTV

Als der Alfa GTV 1980 im Rahmen einer gründlichen Modellpflege Kunststoffstoßstangen, einteilige Rückleuchten und eine Schwärzung der verbliebenen Chromteile erhielt, gab es erstmals auch einen V6. Der erforderte ein kantiges Powerdome auf der Haube, das vorliegendem Alfa Romeo Oldtimer fehlt und ihn so zum Vierzylinder GTV 2.0 kennzeichnet. Der mobilisierte 96 kW/130 PS bei Umdrehungen und 178 Nm Drehmoment bei 4.000 Touren, womit der 1.130 kg leichte Flitzer den stehenden Kilometer in 30,3 Sekunden abriss und auf 195 Sachen Spitze kam. Den Kontakt zur Straße stellten Reifen im Format 185/70 HR 14 her, die gegen Aufpreis auf Alurädern saßen – allerdings nicht auf den Ronal-Felgen im Wählscheibendesign, die dieser Alfa Romeo Sportwagen trägt.

Typenschilder trägt dieser GTV nicht, nur Alfa Romeo Embleme ©autorild.de

Der Alfa Romeo Oldtimer leuchtet präzise. Sic.

Unser Alfa Romeo GTV-Fotomodell wurde frühestens 1982 gebaut – zuvor gab es die „mit neugestalteten, verstellbaren Kopfstützen ausgestatteten Sitze und ihre überarbeitete ergonomische Formgebung“ nicht. Passend zur Fahrdynamik durfte auch der Komfort etwa höher ausfallen. So genießt der Eigner von diesem im optionalen GNMT Anthrazit-metallic lackierten Alfa Romeo Oldtimer etwa serienmäßig einen elektrisch verstellbaren Außenspiegel, Fahrersitz und Lenkrad mit Höhenverstellung oder auch „die präzisen Kontrollleuchten“. Im Ernst. Ebenfalls ernst gemein und ein feiner Zug war das zum Standard gehörige Holzlenkrad, das bestens zur Innenausstattung in AGV Beige/gestreiftem Velours passte. 

Irgendwer verpasste diesem Alfa Romeo GTV die Vorfacelift-Rückleuchten ©autorild.de 

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