Ordentlich Power? Reihensechser? Gehobene Mittelklasse? Gerne doch, vielleicht als Coupé? Wer hier stets mit ja antwortete und ein deutsches Fabrikart wünschte, hatte zu BMW 6er und Mercedes C123 noch eine Alternative – den Opel Commodore B.
Der Commodore B als sportlicherer, edlerer Bruder vom Opel Rekord D war gar nicht erst als biedere Zweitürer-Limousine zu bekommen. Stattdessen gab es das elegante Opel Commodore Coupé mit sauber kaschierten B-Säulen und flott auslaufender Dachlinie;
alternativ hielten die Opel Händler den Commo als viertürige Limousine bereit. Sportlich gesinnte Besserverdiener wollte Opel ja nicht verprellen. Und das Rezept ging auf: Von Januar 1972 bis Juli 1977 liefen 140.827 dieser dynamischen Opel Modelle vom Band. Unter diesen stets mit 2,5 oder 2,8 Liter großen Sechszylindern ausgelieferten Fahrzeugen befanden sich 42.279 Opel Commodore B Coupés. Sie alle bauten bei 269 cm Radstand 461 cm lang, 173 cm breit und 138 cm hoch.
Natürlich gab’s den Opel Oldtimer auch mit Automatik
Vorliegender Opel Commodore 2.8 wurde zwischen 1973 und 1977 gebaut und stellte das Topmodell der drei Sechser mit einzelnem Register-Fallstromvergaser dar. Darüber rangierten der Commodore GS mit zwei solcher Gasfabriken und der sehr potente Commodore GS/E mit D-Jetronic Einspritzung. Der Commodore 2.8 leistete 96 kW/130 PS und ab 1975 95 kW/129 PS bei Umdrehungen. Das maximale Drehmoment von 206 Nm lag bei 3.800 Touren an; ab 1975 sank es auf 204 Nm. Damit rauschte das Opel Coupé in etwa 13,5 Sekunden von 0 auf 100; war anstelle der optionalen Dreistufen-Automatik die serienmäßige Viergang-Handschaltung an Bord, verkürzte sich der Standardsprint mit dem Opel Oldtimer auf 12 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit von 175 bis 180 km/h konnte sich seinerzeit sehen lassen.
Der Opel Commodore B war üppig ausstaffiert
Neben den sportlichen Fahrleistungen punktete der Commodore 2.8 mit üppiger Ausstattung, die ab Werk etwa Scheibenbremsen vorn, Bremskraftverstärker, Kopfstützen, Sicherheitsgurte mit Aufroll-Automatik, Halogen-Hauptscheinwerfer und Sportfelgen – hier schwarz lackiert – umfasste. Serienmäßig bei Commodore GS und GS/E war ferner der Dachbezug aus Vinyl, nicht aber das an unserem Fotomodell verbaute Schiebedach. Das Fahrwerk war mit vorderer Doppelquerlenker-Aufhängung und hinterer Starrachse an Schraubenfedern eher konservativ gestrickt, doch letztere bewies mit Längslenkern und Panhardstab zumindest eine gute Führung.
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