4 Türen

Die vorderen McPherson-Federbeine und die hinteren Längslenker mit Drehstabfedern des Renault 9 waren seinerzeit durchaus modern. Der kompakte Renault Oldtimer hatte in seiner achtjährigen Laufbahn aber noch weit mehr zu bieten.

Die Front vom Renault Oldtimer trägt die Lamellenuniform der frühen 80er ©autorild.de

Als der Renault 9 1981 eingeführt wurde, gab es ihn im quasi nackten Basistrimm C, als spartanischen TC und TL, in den besseren Ausstattungen GTC, GTL und GTS sowie in den Luxusvarianten TLE und TSE. Ab 1982 boten die Renault Händler zusätzlich die entsprechenden Dieselvarianten TD, GTD und TDE an. Die Trimmlinien waren nie mit allen Motoren verfügbar;

so gab es den R9 GTL allein mit dem quer eingebauten 1,4-Liter-Reihenvierzylinder, der mit seinem Einfachvergaser 44 kW/60 PS bei 5.250 Umdrehungen und 102 Nm Drehmoment bei 3000 Touren mobilisierte. Bei korrekter Bedienung der Fünfgang-Schaltung rauschte der zum Auto des Jahres 198 gekürte  in 15,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erreichte 155 km/h Spitze. 

Der Renault 9 GTL war ausschließlich mit einem 60-PS-Benziner lieferbar ©autorild.de  

Der Renault 9 wurde üppig ausstaffiert

Wer mehr Chic wünschte, als es der Renault Kompaktwagen im GTL-Trimm bieten konnte, griff 1985 zum in 7.000 Einheiten gebauten Sondermodell R9 Avenue auf ebenjener Basis. Die Sonderedition war nur in Bordeauxrot und Marineblau verfügbar. Neben dem Avenue-Schriftzügen ließen sich diese besonderen Renault 9 an den weißen Seitenzierstreifen, Schutzleisten, den Nebelscheinwerfern, einer Chromleiste und dem schwarzen Heckspoiler erkennen. Weiterer Blickfang vom bei 249 cm Radstand 406 cm langen, 165 cm breiten und 141 cm hohen Renault 9 Avenue waren die Leichtmetallfelgen mit für 80er Jahre ziemlich untypischen Weißwandreifen. Womöglich sollten sie besonderen Luxus und Stil symbolisieren.

Marineblau war eine der zwei Farben fürs Sondemodell R9 Avenue ©autorild.de

Im Renault Oldtimer ging’s gediegen zu

Auch innen wartete der Renault 9 Avenue mit einigen Extras auf, über die der GTL nicht serienmäßig verfügte. Ein Drehzahlmesser war zwar nicht zu bekommen, doch stattdessen verwöhnte der Renault Oldtimer seine Insassen mit einer Digitaluhr, einem Vier-Speichen-Lenkrad und dem Stereo-Kassettenradio Philips AC 502. Weitere Highlights vom Renault Sondermodell waren die weiß gestreiften Samtbezüge, die Vordersitzkopfstützen und die getönten Scheiben. Diejenigen Renault Modelle, die in Deutschland verkauft wurden, kamen zusätzlich mit Schiebedach. Dies hat unser französisches Fotomodell freilich nicht, wirkt aber trotzdem sehr ansprechend – schon hilfreich, wenn südliche Sonne das Autoleben verlängert.

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