Oldtimer

Der Wolga M21 ist ein offensichtlich robuster und anspruchsloser Wagen, der zu den und rareren und größeren Autos in der DDR gehört. Tatsächlich ist das Auto Wolga beinah so lang und breit wie der gleichnamige Fluss.

Satte 162 cm hoher Wolga mit Lackierung im Endstadium ©autorild.de
Vorliegender Wolga M21 hat dringend einige Pflege nötig: Der Lack ist so fertig, dass er teilweise schon wieder abblättert, und auch die zahlreichen Chromparts könnten eine gründliche Auffrischung vertragen. Zudem benötigt der Wolga Ersatzteile in Form von weniger gealterten Rückleuchten sowie Lampenringen, die abhanden gekommen oder nur nicht montiert sind.

Die Reihen des Wartburg 353 wurden bereits kurz nach der Wende stark ausgedünnt. Doch wie auch der Trabant erfreut sich der Wartburg eines wachsenden Fankreises, was auch zu  Ergebnis hat, dass man mal eine derart liebevoll gerichteten Wartburg Tourist vor die Linse bekommt.

Zahlreiche Individualisierungen am Wartburg 353 W ©autorild.de
Dass der Wartburg 353 zunehmend Freunde findet, liegt vor allem an der wachsenden Anzahl der Fahrzeuge, die alt genug für eine H-Zulassung sind. Denn müsste der bläulich ausatmende Wartburg Motor regulär besteuert werden, sähe es schlecht für die 353-Eigner aus.

Zum Abschluss der Frankreich-Wochen noch ein ganz besonderes Schmankerl: Wo es schon keinen Citroen 2CV gegeben hat, kommt hier das absolute Gegenstück: eine Citroen DS Pallas.

Das Nummernschild wirkt an dieser Citroen DS völlig deplaziert ©autorild.de
Zur Citroen DS gibt es ja kaum noch was zu sagen – die Göttin hat ihre festen Verehrer oder Hater. Wer die eher schlappen Motoren, den Frontantrieb und die Fließheckkarosserie nicht leiden kann, dem sei zu einem zeitgenössischen Jaguar, Ami oder Opel KAD oder Mercedes geraten.

Der Renault R4 war schon zu seinem Marktstart 1961 das ideale Auto für alle Waschmaschinensammler, die sich kein größeres Gefährt leisten konnten. Tatsächlich brauchte es weit größere Autos um es mit dem Raumwunder Renault 4 aufzunehmen.

Durch das Loch in der Stoßstange des R4 wird die Startkurbel geschoben ©autorild.de
Diese Tugend des Renault R4 ist auch heute noch beeindruckend – zwar nur 366 Zentimeter lang und derer 147 breit, dafür aber mit breiter Hecktür und ohne platzraubende dicke Innenverkleidungen. In jedem Fall zukunftsweisend waren auch die hinteren Faltsitze, die nach dem Zusammenklappen eine beachtlich große Ladefläche hinterließen.

Der Peugeot 204 ist eine durch und durch biedere Limousine der unteren Mittelklasse. Doch als der Peugeot Oldtimer 1965 präsentiert wurde, steckte die Überraschung unterm hoch zugeknöpftem Kleid aus Blech.

Ein stattlicher Peugeot Oldtimer, der 204 ©autorild.de
Denn der Peugeot 204 verfügte als erstes Modell aus der Höhle des Löwen über Frontantrieb. Dabei beließ es Peugeot aber nicht: Wer die Haube öffnete, fand einen modernen Quermotor vor, dessen Block und Zylinderkopf aus Aluminium bestanden. Das Vierganggetriebe befand sich unterhalb des Triebwerks und teilte sich mit dem Vierzylinder das Öl.

Der Renault 16 ist ohne Frage ein technisch spannendes Fahrzeug. Doch auch das Karosserie-Design vom Renault Oldtimer darf als durchaus gelungen bezeichnet werden.

Renault R16 mit zerklüfteter Front und sachlicher Flanke ©autorild.de
Als der Renault 16 1965 seinen Marktstart feierte, brachte er das Schrägheck in die Mittelklasse. Das war völlig neu, Limousine, Coupe und Kombi waren in diesem Segment vorherrschend. Doch da – mit Ausnahme der Peugeot-Kunden – ein Großteil der Franzosen seit der Citroen DS schrägheckverrückt war, verwunderte das niemanden wirklich, genauso wenig wie der Frontantrieb.

Als praktischer Kompaktwagen erfreute sich der Citroen Ami 8 Break einer großen, wenn auch wenig anspruchsvollen Kundschaft. Sie schätzte den Citroen Kombi wegen seiner Vorzüge und ignorierte seine durchaus vorhandenen Schwächen geflissentlich.

Citroen Ami 8 Break - die Farbe folgt der Funktion ©autorild.de
Dass vorliegender Citroen Ami 8 Break einen Schönheitspreis bekommen wird, ist allein schon aufgrund seines Lacktons fraglich, der an irgendetwas erinnert, das vergilbt ist. Oder an Zahnbelag. Oder, oder, oder... Dabei hat der Citroen Break, der von 1969 bis 1978 gefertigt wurde, durchaus seine Qualitäten.

Mais non, der Citroen GS ist kein geschrumpfter CX – er rangiert nur in der unteren Mittelklasse. Und im Gegensatz zum 2CV kommt einem dieser Citroen Oldtimer nicht beinah täglich unter.

Citroen GS - der CX-Einfluss ist nicht zu übersehen ©autorild.de
Der Citroen GS hatte in Sachen Design große Vorbilder: Seine Karosserie orientiert sich ganz stark an den Oberklasse-Aspiranten Citroen CX respektive DS, wenngleich die beiden Stallgenossen deutlich größer ausfallen. Ihre Strahlkraft fiel indes nicht aus, und so wurde der 1970 eingeführte GS zum Dauerbrenner – erst im Jahr 1986 wurde hierzulande der Verkauf der Facelift Version Citroen GSA eingestellt.

Der Peugeot J7 lief in satten 336.220 Einheiten vom Band – doch allzu viele sind davon nicht übrig geblieben. Dieses Schicksal teilt das Peugeot Nutzfahrzeug mit anderen Lasteseln, auch wenn der vorliegende Kastenwagen zum Wohnmobil umgerüstet wurde.

Der Peugeot J7 wirkt trotz aller Sachlichkeit nicht langweilig ©autorild.de
Das Peugeot J7 Foto-Modell gefällt auf den ersten Blick – nicht nur der für ein mindestens 30 Jahre altes Wohnmobil ist beeindruckend, auch die das Frischluftvergnügen fördernden Schiebetüren und die Zweifarb-Lackierung in Metallicgrün wissen zu begeistern. Obendrein, und das machte den wesentlichen Unterschied zum damaligen Reisemobil-Klassiker VW T2 Westfalia aus, baute das Peugeot Wohnmobil mit 474 cm Länge, 200 cm breite und 235 cm Höhe weitaus größer, was natürlich mit mehr Platz verbunden war.

Der P6 gilt bei manchen als der letzte echte Rover Oldtimer – kein Wunder, der nachfolgende Rover SD1 mochte einer dem Fließheck abgeneigten Kundschaft, die den solide verarbeiteten Rover P6 mit Stufenheck schätzte, nicht unbedingt gefallen.

Majestätische Erscheinung - Rover P6 ©autorild.de
Der Rover P6 ist hierzulande vor allem aus britischen TV-Serien bekannt. Der von 1963 bis 1977 gebaute Rover war zeitlebens ein ernstzunehmender Player der oberen Mittelklasse, in der er gegen Mercedes W123 und W114, den 5er BMW E oder auch den Ford Granada antrat. Mochten sie alle irgendworin besser sein als der äußerlich reichlich konservativ gestaltete P6 – gegenüber dem Rover P6 V8 hatten sie allesamt das Nachsehen.

Rolls Royce Oldtimer können weit mehr, als ein paar Male im Jahr als Hochzeitsauto genutzt zu werden. Daran ist zwar nichts auszusetzen, doch macht sich ein Rolls Royce auch gut als Daily Driver?

Rolls Royce Silver Shadow: als Schwarz und Silber noch nicht zum Dresscode im Luxussegment gehörten ©autorild.de
Mit einem Rolls Royce Deutschland im Alltag durchqueren? Für so profane Dinge wie Leergut wegzubringen oder Brötchen zu holen? Na, aber selbstverständlich – vorliegender Rolls Royce Silver Shadow I, der von 1965 bis 1977 gebaut wurde, parkt sogar unter freiem Himmel. Warum auch nicht, schließlich wirkt der Wagen so was von herrschaftlich, das hält Vandalen wie Wetter gleichermaßen ab, die Luxuslimousine mit nicht genannter Leistung zu beschädigen.