Oldtimer

Plaste und Elaste aus Zwiggau? Nä – das Trabant P70 Coupé kam aus welchen Gründen auch immer mit Stahlblechkarosserie. Womöglich schielte man auf den Export in den Westen, doch da wirkte das P70 Coupé seht ähnlich wie ein Karmann-Ghia: Flotte Optik, nix dahinter. 

B-Säule? Brauchte das Trabant Coupé nicht ©autorild.de

Tatsächlich krawallte hinter dem weit aufgerissenen Kühlergrill vom AWZ Coupé der gleiche Asthmatiker, der auch P70 Kombi und Limousine befeuerte. Aus 690 ccm Hubraum ließen sich wenig aufregende 16 kW/22 PS bei 3.500 Umdrehungen und 53 Nm Drehmoment bei 1.900 Touren mobilisieren.

Der kleine Fiat 850 befand sich bereits seit Jahren auf dem Markt, da entschied die Chefetage auf dessen Basis noch zwei flotte Zweitürer anzubieten. In die Showrooms der Fiat Händler rollten das 850 Coupé und der 850 Spider 1965 im Sommer.

Schräg versetzte Doppelscheinwerfer kennzeichnen die zweite Serie vom 850 Coupé ©autorild.de

Vorliegendes Fiat 850 Coupé entstammt der zweiten Serie, die 1968 bis 1970 vom Band lief – die Vorserie verfügte noch über Einzelscheinwerfer. Im Gegensatz zur braven 850 Limousine gab es beim 850 Coupé

Würstchen, Bacon, Rührei, Brot, Lachs, Hering, Müsli, Blätterteiggebäck, Saft, Tee und Milch in der Copper Mountain Lodge ergeben ein üppiges Frühstück. Mal sehen, ob ein Profi das durch jegliche Ignoranz möglicher Tempolimits zugunsten des Traumgewichts wieder zu Tage befördern kann. Slim-Fast für Autofans.

Extra-Scheinwerfer sind an einem Rallyewagen nie verkehrt ©autorild.de

„Nee, ich fahre da nicht mit, da kotz’ ich dem die ganze Karre dicht!“ Oder:

Ist doch nix, diese Hubkolbenmotoren, ereiferte sich Felix Wankel, und Mazda hörte auf ihn. So kam es, dass nach dem mittlerweile sündteuren Mazda Cosmo Sport im Jahr 1978 der immer noch erschwingliche Mazda RX-7 mit Wankelmotor in den Handel rollte.  

Die Klappscheinwerfer-Mode der 70er und 80er machte der Mazda Sportwagen gerne mit ©autorild.de

Der Mazda Sportwagen mit den zwei Rotationskolben fand reißenden Absatz, vor allem in den USA, wo der höhere Durst gegenüber vergleichbar starken Kolbenmaschinen nicht so stark ins Gewicht fiel, der günstige Preis gegenüber Mitbewerbern wie etwa dem Porsche 924 aber schon.

Wer sich in den 1980ern keinen Alpine A310 leisten konnte, aber unbedingt einen französischen Sportwagen wollte, der griff einfach zum von 1980 bis 1984 gebauten Matra Murena. Wie der A310 hatte der Murena hatte keinen Frontmotor und eine GFK-Karosserie.

Um Klappscheinwerfer á la Porsche 924 kam der Murena nicht herum ©autorild.de

Doch beim Murena saß anders als beim Vorgänger unter dem flott geschnittenen Kleid kein rostgeplagtes Blech, sondern ein mit Ausnahme der hinteren Längslenker vollverzinkter Rahmen. Matra hatte aus der Vergangenheit gelernt und wollte der braunen Pest keine zweite Chance geben. Wiederholt wurde jedoch das aus heutigen Transportern bekannte Sitzkonzept:

Der Opel Manta GT/E war nicht nur die Krönung für die auslaufende Manta A-Reihe – er war auch die Antwort auf die starken Konkurrenten namens Ford Capri 2.0 und Toyota Celica 1.6. Nur ein Jahr lang gebaut, ist das Opel Manta A-Topmodell inzwischen rar geworden. 

Die Tieferlegung und die fetten 13-Zöller stehen dem Opel Coupé prächtig ©autorild.de

Als der Manta GT/E im März 1974 antrat, seine Rivalen das Fürchten zu lehren, reichte es natürlich nicht aus, dem Opel Coupé breite schwarze Seitenstreifen, Fenstereinfassungen und eine ebensolche Motorhaube sowie einen Frontspoiler zu verpassen.

In den frühen 70er Jahren standen in Deutschland zwei Fahrzeuge in der automobilen Hackordnung ganz oben und degradierten den Rest zu Statisten. Gemütliche Naturen griffen zum Mercedes 450 SEL, während Sportfreunde den Porsche 911 Carrera RS wählten. 

Hinterm vorderen Kennzeichen vom Carrera RS 2.7 sitzt der Ölkühler ©autorild.de

Wer einen Porsche 911 Carrera RS 2.7 orderte, bekannte sich zum bodenständigen Sportwagen, zu hoher Verarbeitungsqualität, zur vollends ausgereiften Konstruktion. Skurrilitäten zweifelhafter Machart wie der Intermechanica Indra mit Opel Diplomat V8 oder der Iso Lele wären dem Porsche-Freund da wohl kaum in die Garage gekommen. Und bodenständig – das im Oktober 1972 auf dem Pariser Autosalon präsentierte Porsche-Topmodell?

Frontlenker sind keine VW-Erfindung – die hatte zum Beispiel Citroën schon vor dem zweiten Weltkrieg mit dem HY im Programm. Und da sich das Konzept in Europa durchsetzte, sprang Ford auf den Zug auf und lancierte 1953 den Ford FK 1000.

 Der wassergekühlte Frontmotor des Ford Taunus Transit brauchte einen großen Grill ©autorild.de

Der Frontmotor im Ford Transporter führte gegenüber dem VW T1 zu einem größeren und vor allem ebenen Stauraum mit fünf Kubikmetern Ladevolumen. Die sehr breite Hecktür erlaubte die Beladung an der Rampe, durch die seitliche Tür passte sogar eine Europalette. Dank seiner Geräumigkeit sowie den kraftvollen und dennoch recht sparsamen Reihenvierzylindern war der FK 1000 ein Liebling von Feuerwehren und Rettungsdiensten;

Manche Opel Modelle sind selten, weil sie nur kurzzeitig gebaut wurden. Und manche sind aufgrund geringer Stückzahl rar. Auf das Opel Rekord B Coupé treffen gleich beide Punkte zu.

Das Opel Rekord B Coupé wirkt ein wenig matt ©autorild.de

Das Opel Rekord B Coupé lief wie seine Limousinen-, Kombi- und Kastenwagen-Kollegen nur von Juli 1965 bis Juni 1966 vom Band. Insgesamt in gerade mal 296.627 Exemplaren. Klingt viel, doch ist das Rekord B Coupé neben den Olympia-Modellen der 60er Jahre einer der Opel Oldtimer,

Ab 1971 konnten technikverliebte Coupé-Fans sich endlich einen BWM 3.0 CSI kaufen – und fortan mit den BMW 3.0 CS fahrenden Vergaserverfechtern über die Vor- und Nachteile der Einspritzung aus dem Hause Bosch streiten.

Die Haifischfront gehört zu den Highlights der BMW E9-Reihe ©autorild.de

In Sachen Performance ließ die BMW 3.0 CSI Fraktion freilich kein gutes Haar am ebenfalls zwischen 1971 und 1975 gebauten 3.0 CS: Die D-Jetronic holte aus dem Reihensechser mit 200 glatte 20 PS und mit 277 immerhin 17 Nm mehr Drehmoment. Derart gedopt, 

50 Jahre Ford Taunus P5 – das feierte der Kölner Hersteller auf der Ford Regionaltour 2014 mit einem besonderem Testwagen dieser Baureihe. Natürlich ließen auch wir uns das Topmodell Taunus 20M TS nicht entgehen.

Der Ford Taunus 20M TS war das Topmodell der P5-Reihe ©autorild.de

Aha, der Ford Taunus 20M TS hat glücklicherweise ein Knüppelschaltung auf dem Tunnel des Viergang-Getriebes. Dann kann der Ford Taunus ja direkt losgehen, denn eine Lenkradschaltung hätte erstmal Übungsstunden erfordert. Doch auch der keilförmige und sehr griffige Knauf im Ford Oldtimer will gekonnt bedient werden: Er verlangt gute Führung gepaart mit etwas Nachdruck, sonst knirscht es unheilvoll. Zuvor ist jedoch die rote Teilleder-Ausstattung zu würdigen: