Oldtimer

Was Citroen beim SM kann, können wir schon lange, erkannte das Ford Design Team – und verpasste seinem Flaggschiff in Europa ein Fließheck. Fertig war das Ford Granada Coupé.

Der Ford Granada punktet mit schnörkellosem, geradlinigem Styling ©autorild.de

Offenbar sammelten die Ford Händler aber nicht allzu viele Bestellungen, denn das im September 1972 lancierte Granada Coupé erhielt bereits im Herbst 1974 eine Modellpflege, die dem Kombi Granada Turnier und den zwei- sowie viertürigen Limousine vorenthalten wurde:

Für den Export wurden die Nissan Modelle aus Imagegründen häufig mit dem Label der 1934 übernommenen Firma Datsun hergestellt, hatte Nissan doch im zweiten Weltkrieg reichlich Rüstungsgüter produziert. Daher heißt dieser kompakte Zweitürer Datsun 1200.

Die Front vom Datsun Kompaktwagen fiel mit großen Rundscheinwerfern vergleichsweise bieder aus ©autorild.de

Der Datsun 1200 was das Einstiegsmodell der von 1970 bis 1974 gebauten Datsun Sunny-Reihe B110. In Europa nur als Zwölfhunderter erhältlich, kamen andere Märkte auch in den Genuss der 1400er Modelle mit um vier auf 234 cm gestrecktem Radstand. Wie schon der Vorgänger

Nach heutigen Maßstäben Oberklasse-Ausmaße, nach damaliger US-Meinung nur Kompaktklasse: Der bei 282 cm Radstand 518 cm lange Dodge Dart Swinger. Für engstirnige Europäer für einen Kompaktwagen völlig undenkbar war der 5,2-l-V8.

Fürs Modelljahr 1973 bekam der Dodge Dart eine neue Front mit funktionalem Stoßfänger ©autorild.de

Der kompakte Dodge Dart wurde 1967 als Konkurrent zu Chevrolet Nova und Ford Falcon lanciert. Ab Modelljahr 1969 rollte der Dodge Dart Swinger in die Vorführräume der Händler, wo er als Hardtop-Coupé den zuvor erhältlichen Zweitürer mit B-Säule in Rente schickte. Unser prachtvoll erhaltenes Dodge-Fotomodell mit kupferfarbenem Lack und cremeweißem Vinyldach entstammt dem ’73er Jahrgang, wie leicht erkennbar ist:

Besuch aus Dänemark in Berlin! War bestimmt eine aufregende Tour mit dem Morris Minor 1000 Super und seinem 200 Liter fassenden Kofferraum. Vor allem, wenn vier Personen und ihr Gepäck die maximale Zuladung von 310 kg voll ausnutzten

So konservativ wie der Morris Oldtimer aussieht, ist er mit Frontmotor und angetriebener hinterer Starrachse auch ©autorild.de

Der Morris Minor darf als technisches Pendant zum VW Käfer gesehen werden:

Aus heutiger Sicht ist ein zweitüriger Kombi wie der Opel Rekord C Caravan völlig undenkbar, seinerzeit völlig normal – schließlich war der Opel Rekord seit jeher ja auch als zweitürige Limousine erhältlich.  

Aerodynamik war bei der kastigen Front vom Opel Rekord C noch kein Thema ©autorild.de

Und der Opel Rekord C Caravan war keineswegs der letzte Zweitürer dieser Art. Tatsächlich gab es das ganze Opel Rekord-Quintett in Form zweitüriger Lastesel. Mit dieser Tradition brach erst im Jahr 1981 der Rekord E A2. Was mag zur Einstellung dieser sehr ansehnlichen Karosserieform geführt haben?

Optisch war der Trabant P50 noch halbwegs akzeptabel, weswegen sein intern als Trabant P60 bezeichneter Nachfolger die wesentlichste Neuerung unter der Duroplast-Karosserie trug: Eine Leistungssteigerung um 15 Prozent gegenüber dem Trabant 500.

Der Trabant 600 Kombi wurde von 1962 bis 1965 gebaut ©autorild.de

So kam der Trabant 600 – so die Verkaufsbezeichnung der zweiten Trabant-Baureihe – nun auf 23 PS/17 kW. Die schöpfte der Zweizylinder-Zweitakter aus nunmehr 595 ccm Hubraum, ein Plus von einem Deziliter gegenüber dem Vorgänger im 600er. Die P60-Limousine lief von 1962 bis 1964 im VEB Sachsenring Automobilwerk in Zwickau vom Band, während die Trabant Kombi- und Lieferwagen-Varianten bis 1965 gebaut wurden.

Anders als heute war der Mini Clubman keineswegs ausschließlich die Mini Kombi-Version. Vielmehr stellte der von 1969 bis 1980 in knapp 200.000 Einheiten gebaute Clubman Estate die Luxusnummer mit reichhaltigerer Ausstattung und modernerem Vorderwagen dar.

Braun und Beige stehen dem Mini Oldtimer bestens zu Gesicht ©autorild.de

Denn während der reguläre Mini und der sportliche Mini Cooper mit der rundlichen Frontgestaltung von 1959 zum Kunden rollten, kam Clubman mit rechtwinkligen Grill, Scheinwerfern und Blinkern vom Austin Maxi sowie sachlichem, kantig gezeichnetem Motorraum.

Renault Sportwagen mit Mittelmotor gab es so einige. Den Renault R5 Turbo. Den Renault Clio V6. Den Auftakt gaben die Alpine Modelle – noch bevor sie als „Renault Alpine“ vertrieben wurden. So etwa der Alpine A110.

Zuletzt wog der Renault Alpine A110 800 Kilogramm

Vorliegender Renault Alpine A110 1600 SX ist eines der letzten Exemplare der A110-Reihe:

Le Mans war auch in den Staaten ein Begriff für knüppelharte Ausdauerrennen. Das wusste auch Pontiac und brachte im 1961er Jahrgang eine entsprechend benannte Ausstattungslinie für den kompakten Pontiac Tempest auf den Markt.

Der senkrecht geteilte Grill war Pontiac-Markenzeichen seit 1959 ©autorild.de
1964 gab es für den Pontiac Tempest Le Mans ein richtig heißes Upgrade, das alle liebten, denen der Ford Mustang zu klein oder unsportlich war:

Im Modelljahr 1973 wollten sich satte 978.046 Kunden einen großen Bowtie wie den Chevrolet Caprice kaufen, 32.079 weniger als im Vorjahr. Besonders konservativ war das zweitürige Caprice Hardtop Coupe gestylt – und passte bestens zum Geschmack der Zeit. 

Der Chevrolet Caprice hatte 1973 erstmals eine energieabsorbierende Frontstoßstange ©autorild.de

Als vorliegender Chevrolet Caprice 1973 an den Mann gebracht wurde, hielt Leistung nicht mehr als Verkaufsargument her, wie auch die fallenden Absatzzahlen der Muscle Cars zeigten. Nach den wilden, schnellen Sechzigern war Luxus war schwer im Kommen.

Wer mit diesem Renault Sport treiben wollte, hatte sich vergriffen. Fahrdynamik war das Geschäft des R17, dem großen Bruder des Renault 15. Der Fünfzehner hatte sich ganz praktischen Einsätzen verschrieben.

Die Frontststoßstange des R15 erinnerte unter anderem an den 1970er Dodge Charger ©autorild.de

Vielmehr rivalisierte der Renault 15 mit den Basisversionen von VW Passat oder Opel Ascona. Hauptaufgabe vom 1971 lancierten Renault Oldtimer war die anspruchslose Beförderung und von Familie und Einkäufen von A nach B, wenn ein Klein- oder Kompaktwagen nicht langte. Das flotte Heck á la Shooting Break schmeichelte Papas Ego,