Oldtimer

Der Maserati Kyalami ist hierzulande weder eines der sonderlich gefragten noch bekannten Maserati Modelle. Dafür ist der Maserati Oldtimer umso rarer: Zwischen 1976 und 1983 lief er lediglich in rund 200 Exemplaren vom Band.

Im Gegensatz zum Longchamp kam der Kyalami mit runden Doppelscheinwerfern ©autorild.de

Mehrheitlich es waren Maserati Kyalami 4200 mit dem 265 PS/195 kW starken 4,2-l-V8. Zudem gab es einige Kyalami 4900 mit 280 PS/209 kW. Grund für die Ignoranz seitens der Kunden war die ebenso wenig geliebte Basis:

In Sachen Fahrleistungen und Platzangebot war der Fiat 500 schon immer ein Fall für sich. Dessen ungeachtet wollten zahlreiche Kunden einen Fiat 500 kaufen, bot er doch erschwingliche Mobilität – und manchmal auch ein wenig mehr. 

Der Fiat 500L verfügte gegenüber dem 500F über ein eleganteres Frontemblem ©autorild.de

Ja, der Fiat 500 ist eng, laut und langsam – oder eng, noch lauter und flott unterwegs, sollten sich Experten wie Carlo Abarth Tuning-Maßnahmen am Zweizylinder durchgeführt haben. Das dürfte bei unserem Fiat 500L-Fotomodell allerdings nicht der Fall sein:

Adelstitel gaben schon immer wohlklingende Autonamen ab, ob nun Imperial LeBaron, Mercury Marquis oder Vanden Plas Princess. Und da in Deutschland die Fürsten Bismarck, Wallerstein und von Metternich für gute Laune sorgten, konnte NSU auch einen Prinz bringen. 

Vorn sitzt im NSU Oldtimer der Kofferraum – achtern sorgt der Heckmotor für Traktion ©autorild.de

Für Heckmotor-Autos wie den NSU Prinz hatten Italiener schon immer eine Schwäche – man denke nur an Fiat 500, 600 und 850. Nachdem im Juni 1961 die Produktion von NSU Prinz 4 und Prinz 4 S angelaufen war, reichte NSU im September 1965 den Prinz 4 L mit nochmals verbesserter Ausstattung nach, der größtenteils unverändert bis April 1973 vom Band lief. Das Gros der Fahrzeuge aus den letzten Produktionsjahren wurde in Italien vertrieben.

Dass der Alfa Romeo Junior Zagato bereits 1969 vom Band lief, sieht man der flott geschnittenen Karosserie mit großer, verglaster Heckklappe kaum an – mit Plastikstoßstangen wäre er auch als Honda CRX durchgegangen.

Die umlaufende Fronteinfassung vom Alfa Romeo Oldtimer erinnert an US-Cars ©autorild.de

Mit dem Alfa Romeo Junior Zagato verhielt es sich mit dem Karmann-Ghia von Volkswagen:

Wer seinerzeit einen Simca 1200 S kaufen wollte, legte zweifelsohne Sinn für harmonische Formgebung an den Tag – und eine Abneigung für moderne Technik.

Vom Miura übernahm der Simca 1200 S die Luftschlitze in der Fronthaube ©autorild.de
Dem Simca 1200 S ging das 52 PS schwache Simca 1000 Coupé voraus, welches von der biederen Threebox-Limousine Simca 1000 abgeleitet war. Konstruktiv war ebenjenes Simca Heckmotor-Modell schon bei seinem Erscheinen im Jahr 1961 nicht mehr ganz auf Höhe der Zeit:

Kaum war der Käfer weg, tobte sich die Wolfsburger Entwicklungsabteilung beim Golf 1 nach Herzenslust aus. Mit so unterschiedlichen Ergebnissen wie dem dynamischen Golf GTI oder dem wirtschaftlichen Golf D.

Der fröhliche Lack steht dem VW Oldtimer gut zu Gesicht ©autorild.de
Als der VW Golf 1976 mit Selbstzünder herauskam, galten Dieselmotoren nicht zu Unrecht als lethargisch, laut und grobschlächtig. So gab es auch bis zur Vorstellung des Dieselmotors für den Golf 1 nur bei Peugeot Dieselmotoren in der Kompaktklasse.

Bereits 1971 kam der Nachfolger für den Erfolgssportler war der Renault Alpine A110 auf den Markt. Doch jener Alpine A310 wurde größer und schwerer, dass der Reihenvierer nicht langte und ein V6 her musste. Gut, dass gerade frisch einer ins Regal gekommen war...

Der Renault Alpine A310 war seinerzeit das schnellste französische Auto ©autorild.de
Dass der Renault Alpine A310 mit dem 115 PS-Benziner aus dem Renault 16 TS zur Lachnummer werden musste, hätte eigentlich klar sein müssen:

Auch wenn Plymouth Auto-Fans oft nichts sagt – Mopar-Anhänger wissen genau, worum es geht. Im Falle des Barracuda um den kleinen Bruder des Plymouth Road Runner.

Die Front mit schmalem Mittelsteg gab es für Plymouth ’cuda und Co. ausschließlich 1970 ©autorild.de
Als der Plymouth Barracuda 1964 eingeführt wurde, am er seinem Erzrivalen Ford Mustang zwei Wochen zuvor – und dennoch sollte der Mustang Namensgeber der Pony Car-Klasse werden. Nach damaligen Gesichtspunkten kompakte und attraktiv gestaltete Hecktriebler mit solider Großserientechnik und zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten. Wer bei der preiswerten Chrysler-Divison maximale Leistung suchte,

Italo-Sportler im Keillook? Wahrscheinlich ein Lamborghini aus der Feder von Bertone. Doch der schwang auch für die Konkurrenz der Stiermarke den Zeichenstift. Mit Ergebnissen wie dem Ferrari Dino 208 GT4.

Schwarz steht dem Ferrari Dino 208 GT4 hervorragend ©autorild.de
Damit sich italienische oder neuseeländische Kunden einen Ferrari Dino kaufen konnten, ohne von der für Hubräume ab 2,0 Liter erhobenen Luxussteuer belästigt zu werden, musste der in Modena ansässige Sportwagen-Hersteller nicht tief in die Trickkiste greifen.

Ein unverbasteltes Exemplar sorgt in jedem Opel GT Forum für Freude. Noch mehr Spaß bringt der zwischen 1968 und 1973 gebaute Opel GT Oldtimer aber bei flotten Fahrten auf kurvigen Landstraßen – dafür wurde der Opel Sportwagen ja schließlich einst entworfen.

 Die Hutze auf der Motorhaube weist beim Opel Sportwagen auf den großen Motor hin ©autorild.de
Jaja, der Opel GT ist stilistisch der kleine Bruder der Chevrolet Corvette. Hübsch geschwungene Linie, versteckte Scheinwerfer, Großserientechnik, vier runde Rückleuchten und dazu ein prominent platzierter Chromtankverschluss in Motorsport-Anlehnung.

Eigentlich sollte der Ascona A der neue Opel Kadett C werden – doch dann präsentierten die Rüsselsheimer den Wagen 1970 als völlig neue Modellreihe. Und der Erfolg gab ihnen recht: In fünf Jahren wollten sich rund 690.000 Kunden Opel Ascona A kaufen.

Zusatzscheinwerfer und Frontspoiler sorgen am Opel Ascona A für mehr Pep ©autorild.de
„Opel Ascona. Mit jedem Kilometer wächst die Freundschaft.“ – so texteten die Werber.  Kein Wunder, bot der Ascona A doch anders als seine direkter Konkurrent VW Typ 3 solide Technik ohne Schnickschnack in einer moderner Karosserie mit nur einem, dafür aber deutlich besser nutzbarem Kofferraum.