Oldtimer

Als Cadillac 1959 die Flossen auf ein Rekordmaß anhob und in den Folgejahren wieder verkleinerte, brauchte es noch einige Jahre, bis sie ganz verschwunden waren. 1964 gab es neben Cadillac deVille und Stallgenossen kaum noch US Cars mit diesem Designkniff.

Verglichen mit dem Lincoln Continental wirkte die Front vom Cadillac deVille altmodisch ©autorild.de
Der Cadillac deVille wurde fürs Modelljahr 1964 in Sachen Karosserie nur marginal gegenüber dem 1963er Modell verändert. Auffälligste Änderung war neben dem seitlichen deVille-Schriftzug der nun horizontal wie vertikal geknickte Kühlergrill. Im 17. und letzten Jahr der Heckflossen waren die wichtigsten Neuerungen unterhalb des bei 329 cm Radstand 568 cm langen, 143 cm hohen und 202 cm breiten Blechkleids vom Cadillac Coupe deVille zu finden:

Den Lincoln Continental kennen auch Auto-Uninteressierte vom Kennedy-Attentat, die vorigen Lincoln-Modelle indes kaum jemand. Dabei hat es diese Lincoln Limousine in Sachen Komfort und Power ebenfalls faustdick hinterm Blech.

1960 war der letzte schwülstige Modelljahrgang. Für den Nachfolger gab’s Designpreise ©autorild.de
Was für GM Cadillac, ist für Ford Lincoln: die Nobelmarke und Hersteller vierrädriger Träume. Doch zwischen 1956 und 1960 gliederte Ford die Continental Division aus, die mit Ultraluxusautos – und ebensolchen Preisen – die Rolls Royce-Kundschaft abklopfen sollten. Das klappte zwar nicht so ganz,

Muss ein Volvo Kombi immer möglichst rechteckig und ungeheuer ladefreudig sein? Nein – auch wenn das Resultat die Kunden nicht haufenweise in die Showrooms der Volvo Händler lockte. Dafür ist der in 8.077 Einheiten gefertigte Volvo P1800 ES heute umso seltener.

Die lange Front des Volvo P1800 ES signalisiert Sportsgeist ©autorild.de
Der Volvo P1800 S war seit Herbst 1961 nur marginal verändert im Handel – da musste das elegant gestaltete Volvo Coupé schon etwas umfangreicher modifiziert werden, um noch mal kräftig durchzustarten. Also schwang sich Hausdesigner Jan Wilsgaard hinters Zeichenbrett

Warum den Kleinwagen-Markt den Billigmarken Austin und Morris überlassen? Lieber selbst mitmischen, beschloss die Triumph Motor Company, die für bürgerliche und vor allem größere Fahrzeuge bekannt war.  

Die mittig heruntergezogene Haube des Vitesse lässt den Triumph Herald böser blicken ©autorild.de
Der Triumph Herald kam bereits im Jahr 1959 in den Handel und begeisterte konservative Kleinwagen-Kunden,

Clint Eastwood besaß in „Gran Torino“ den gleichnamigen Ford Oldtimer. Doch anders als im Film hat vorliegender Ford Gran Torino vom korrekten Modelljahr 1972 in Sachen Lack noch einiges nachzuholen und ist außerdem kein „Sport Fastback“.  

Den weit aufgerissenen Schlund hatte der Gran Torino nur Jahrgang 1972 ©autorild.de
Immerhin trägt unser Ford Gran Torino-Fotomodell die passenden Magnum 500-Felgen und grünen Lack – allerdings ist die Fahrertür in „Light Green“ nicht passend zum Rest in „Bright Lime“, und außerdem war das Ford Coupé von Walt Kowalsky in „Dark Green“ lackiert und anhand von „Laser Stripe“ und Doppelauspuff auch klar als „Gran Torino Sport“ zu erkennen. Über den Motor können wir hier nur spekulieren; so gab es den Ford Gran Torino 1972 mit vier Motoren vom 4,1 l-Reihensechser mit 98 PS bis hin zum fetten 7,0-l-V8 mit 205 PS. Wer den Ford Oldtimer mit dem Straight Six orderte, erwies sich nicht nur als Knauser, sondern angesichts dessen Leergewichts von rund zwei Tonnen auch als Depp.

Pickups wie der F250, den Ford USA-weit bauen ließ, machte amerikanische Kunden am laufenden Band glücklich. Der große Ford Pickup war genau richtig für alle Farmer und Gewerbetreibenden, denen der F100 zu wenig Zuladung hatte.

Diesen Kühlergrill trug die Ford F-Serie nur im Modelljahr 1965 ©autorild.de
Der Ford F250 durfte seine lange Ladefläche mit einer Dreivierteltonne Fracht füllen, was das zulässige Gesamtgewicht des US Cars dann auch gleich auf 3,4 Tonnen steigerte. Der leichtere Ford F100, von dem sich der F250 unter anderem durch acht anstelle von fünf Radmuttern abhebt, durfte nur eine halbe Tonne buckeln.

Einen Ford Capri kaufen wollte seinerzeit so mancher – sei es, dass der Ford Mustang zu unerschwinglich war oder dass der Ford Escort es an V6-Motoren oder Prestige mangeln ließ. Von beidem hat der Ford Capri 2.3 im Ghia-Trimm mehr als genug.

Die Alufelgen vom Capri gehörten zur Ghia-Ausstattung ©autorild.de
Einige Ford Capri-Besitzer waren von ihrem Hecktriebler so begeistert, dass sie ihn gar nicht mehr weggaben – so wie der Halter dieses zwischen 1978 und 1985 gebauten Ford Capri III. Hierfür sprechen nicht nur das alte DIN-Kennzeichen am Ford Oldtimer, sondern auch die in den 80ern so beliebten Initialen auf den Türen. Was uns an vorliegendem Erzrivalen des Opel Manta auffiel,

Der erste Ford Taunus TC wurde zum Modelljahr 1971 präsentiert. Wer sich den Ford Taunus GXL kaufen konnte, die Topversion der fünf Trimmlinien, zeigte nicht nur Geschmack, sondern auch gewisse finanzielle Sicherheit.

Die Zusatzscheinwerfer machen den Ford Taunus GXL leicht erkennbar ©autorild.de
Und wer sich einen solchen Ford Taunus kaufen wollte, war beim Opel Händler womöglich nicht fündig geworden

Als der Dodge Challenger 1970 wie viele amerikanische Autos fürs ’71er Modelljahr seine Leistung drosseln musste, war die Kundschaft nicht begeistert. Nur 22.770 Hardtop V8-Fans wollten einen derartigen Dodge Challenger kaufen, darunter waren bereits 3.814 R/T-Kunden.

Ein harmloser Anblick stand beim Design vom Dodge Challenger nicht im Lastenheft ©autorild.de
Ob vorliegender Challenger ein echter Dodge Challenger R/Toder ein Klon ist, ist angesichts dieser Seltenheit schon fast nebensächlich, konnte sich doch der jetzige Besitzer eines der begehrtesten US Cars kaufen, die der Markt so hergibt. Für den R/T sprechen die funktionalen Lufteinlässe in der Motorhaube mit und deren nicht-funktionale Pendants vor den Hinterrädern, auf die die regulären Challenger-Modelle verzichten mussten.

Der potente MGB GT V8 debütierte Anfang 1973. Diese MGB-Variante ähnelte den Fahrzeugen, die der Tuner Ken Costello hergestellt hatte. Mit dem kleinen V8 Coupé konnte man sich überall sehen lassen.

Übermäßig dynamisch wirkt er nicht, doch ist der MGB GT einiges zu leisten imstande ©autorild.de
Beim Motor des MGB GT V8 ging MG keine Risiken ein und setzte auf den 3,5-l-V8 von Rover, der erstmalig in den Rover P5B zum Einsatz kam – Costello hatte gar ein 180 PS-Triebwerk in das MG Coupé gesteckt. Das Aggregat vom 1961er Buick Special mit der A-Plattform und dem ersten Oldsmobile F-85 glänzte mit 144 kg Trockengewicht als leichtester Serien-V8-Motor der Welt.

Amerikanische Wohnwagen wie die Airstream-Modelle haben auch diesseits des großen Teiches zu Recht ihre Fans. Wer aber kein kraftvolles Zugfahrzeug dazukaufen will, greift lieber gleich zum GMC Motorhome.

Ein 70er Jahre-Wohnmobil mit einem cW-Wert von 0,31? GMC macht’s vor! ©autorild.de
Vergiss den VW Campingbus, der dient dem GMC Motorhome allenfalls als Pförtnerbude. Zwar gab es auch schon vor dem riesenhaften Recreation Vehicle, so wie derartige Reisemobile in den Staaten nun mal heißen, auch schon den einen oder anderen Hersteller, der sich mit dem Frontantrieb versuchte, doch was General Motors da ab Herbst 1972 auf die drei Achsen stellte, war seinerzeit schlicht sensationell: