Oldtimer

Der VW 412 wird langsam, aber sicher zur absoluten Rarität. Um so mehr freuen wir uns, dass der abgelichtete VW Typ 4 Variant in so gutem Zustand daherkommt und darüber hinaus im Alltagsgebrauch fährt.

Typisches VW Typ 4 Problem: Das Nummernschild steht im Rampenlicht ©autorild.de
Einfach einen VW 412 kaufen? Nur zu, wer denn ein ordentliches oder zumindest machbares Exemplar auftun kann. Allenfalls als Schlachter. Da drängt sich einem der Verdacht auf, dass der hier vorgestellte VW 412 Variant schon einmal eine Komplettrestauration hinter sich hatte.

Der Opel Rekord nahm es mit seiner Beliebtheit im Kleingewerbe ernst: Daher gab es auch den Opel Rekord D Caravan als Zweitürer. Direkt nach dem Kauf klappte der Malermeister die Rückbank um und lud Farbeimer, Tapeziertisch und Leiter ein.

Meisterleistung von Chuck Jordan – der zweitürige Opel Rekord D Kombi ©autorild.de
Damit war der Opel Rekord D ab seiner Markteinführung im Jahr 1972 der einzige Kombi in seiner Klasse, der noch zweitürig zu bekommen war. Das gab es weder beim Ford Consul, noch beim Citroen DS bzw. CX. Andere Hersteller hatten in diesem Segment oft noch nicht einmal richtige Kombihecks, allenfalls schräge Geschichten wie der Audi 100 Avant.

Einen Barkas B1000 kaufen kann man privat heuet noch erheblich eher. Im Gegensatz zu den für die genossen gedachten DDR Autos Trabi und Wartburg blieben Kleinbus, Pritsche und Co. jedoch zu allermeist in Staatsbesitz.

Das Design des Barkas B1000 war zur Einführung durchaus modern ©autorild.de
Als der Barkas 1961 die Nachfolge des Haubenschnauzers Framo antrat, war der Fortschritt klar zu erkennen. Einem Nutzfahrzeug Frontantrieb zu verpassen, war indes eine höchstens bei Renault und Citroen akzeptierte Lösung. Doch dank der fehlenden Kardanwelle konnte der Ladeboden beim Barkas B1000 schön niedrig gehalten werden.

Unser Fotomodell, ein Skoda Octavia Combi, gefällt mit geschwungnen Formen und einer ausreichenden Menge an Chromteilen inklusiver hübscher Radkappen. Damit hatte der Skoda Oldtimer durchaus Weltniveau und ließ sich auch international verkaufen.

Octavia Combi mit sportlichem Gittergrill ©autorild.de
Vorliegender Skoda Octavia Combi ist ein in mehreren Aspekten beachtenswerter Zeitzeuge. Erstens: Auch im Osten konnte man Autos bauen, die ihren westlichen Vorbildern optisch absolut nicht hinterher hingen. Zumindest anfangs.

Günstiger 3er BMW gesucht? Wer in den 80er-Jahren automobil aufsteigen und einen Bimmer fahren wollte, kam am BMW 315 nicht vorbei. Günstiger gab es nur BMW Gebrauchtwagen.

Doppelscheinwerfer gab’s beim BMW E21 nur für die Topmodelle 320, 320i und 323i ©autorild.de
Unser BMW 315 Fotomodell ist ein echtes Sparschwein – der in den letzen Nachwehen der zweiten Ölkrise im April 1980 eingeführte Sparfuchs der ersten BMW 3er-Reihe verbraucht mit seinem 74 PS starken 1,6-l-Reihenvierer 8,8 Liter Super Plus. Der populärere BMW 316, der aus einem Achtzehnhunderter 90 PS schöpfte, sich aber 9,0 Liter Otto Normal einschenkte, galt allerdings nicht als derartiger Billigheimer.

Das Goldstück hier ist ein Opel Rekord D, gebaut bis 1977. Die vierte Generation des Opel Rekord zeichnete sich durch eine ungemein gelungene Karosserie im Fuselage-Look aus.

Opel Rekord mit geschmackvoll platziertem Chrom ©autorild.de
Jaja, der Opel Rekord D. Was für ein herrlicher Opel Oldtimer: Streng sachlich gezeichnet, ohne dabei klobig oder – noch viel schlimmer – altbacken zu wirken. Im Gegenteil, der vierte Opel Rekord, der im Dezember 1971 eingeführt wurde, wirkte wie seine Vorbilder bei Dodge und Plymouth und Chrysler äußerst modern und fortschrittlich – was man von der verbauten Mechanik nur teilweise behaupten konnte: So wartete der Hauptkonkurrent Ford Consul bereits mit hinterer Einzelradaufhängung auf, während im Rekord noch eine Starrachse Dienst tat.

Den Reliant Scimitar GTE muss man nicht kennen, sollte da aber ändern. Denn der Wagen diente einem weitaus bekannterem Shooting Brake, dem Volvo P1800 ES als glorreiches Vorbild.

Der Reliant Scimitar GTE entstammte einer Zeit, als auf der Insel auch unterhalb der Oberklasse ansprechende Wagen gebaut wurden ©autorild.de

Der Reliant Scimitar ist sicher nicht das erste Fahrzeug, das sportlich orientierten Family Guys einfällt, wenn es an das Thema „stilvoller Autokauf“ geht. Dabei stellt der Scimitar GTE gar keine schlechte Wahl dar: Der in dieser Form von 1968 bis 1976 gebaute Shooting Brake wirkt auf heutige Gemüter ausreichend skurril, ohne dabei zu protzig auszusehen.

Der Ford Anglia dürfte hierzulande zu den absoluten Blue Oval-Raritäten gehören – hierzulande wurde der Ford Oldtimer nicht vertrieben. Es gab verschiedene Versionen des Taunus, das musste reichen.

Der breite Chromgrill kennzeichnet den Ford Anglia Deluxe ©autorild.de

Mit dem Ford Anglia waren die zahlreichen Arbeiter des Empire gut bedient – er war klein, recht günstig und dank des Kent 1.0-Vierzylinders auch sehr sparsam: Der 39 PS starke Ford Oldtimer schenkt sich auf 100 Kilometer überschaubare 6,9 Liter. Dass es mit der Performance angesichts dessen nicht allzu weit her sein konnte, versteht sich von selbst. So brauchte der 391 cm lange und 142 cm hohe Ford Kombi rund 28 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h.

Der Ford Granada Mk1 war zu seiner Einführung weit entfernt von seinem jetzigen Kultstatus. Heute ist der Granada Schüssel der Wahl für alle, die Benz und Bimmer als zu abgehoben ansehen.

Die Mangels Felgen am Ford Granada sind absolut zeitgenössisch ©autorild.de
Mochte das hübsche Ford Granada Coupe flotter und der riesenhafte Ford Granada Kombi praktischer sein – sie beide hatten nicht den Hauch einer Chance gegen den Bestseller der Granada-Reihe: Der Viertürer war genau das, was konservative Kunden sich wünschten, wenn sie ein großes Auto der gehobenen Mittelklasse mit Hinterradantrieb wollten, sich aber nicht unbedingt einen Mercedes W114 oder einen BMW E12 leisten konnten.

Wer seinerzeit einen VW 1600 kaufen wollte, hatte wohl genug vom Käfer – nicht aber vom allgemeinen VW-Konzept mit luftgekühltem Heckmotor.

Wie kaschieren wir den fehlenden Kühlergrill des VW Typ 3? Einfach das Nummernschild über der Stoßstange montieren! ©autorild.de
Dieser VW Typ 3 lief zwischen 1966 und 1969 vom Band: Vorher gab es den VW 1600 L nicht, während ab 1969 Stoßstangen und vordere Blinker wuchtiger und nicht unbedingt hübscher ausfielen als die Teile der älteren Modelle. Optisch war das Fahrzeug jedoch rasch veraltet: Bei seiner Einführung  im Jahr 1961 war der VW Typ 3 schon nicht unglaublich modern, doch 1966, als dem VW 1600 die L-Version zur Seite gestellt wurde, war er auch technisch völlig überholt.

Was heute der Mercedes CL 65 AMG, war vor rund 40 Jahren der Buick Gran Sport. 1970 stand das komfortable Muscle Car auf dem Zenit seiner Leistung, danach musste Buick wie alle anderen einen Gang zurückschalten.

Die bernsteinfarbenen Sidemarker-Leuchten auf der Flanke identifizieren den Buick GS eindeutig als '74er Modell ©autorild.de
Für Buick war 1973 die Muscle Car-Ära aber noch lange nicht vorbei – während Dodge und Plymouth wie auch Ford und Mercury den Schwanz einzogen, sah die sportlich orientierte Nobelabteilung von GM nicht ein, den wundervollen Buick GS einfach so einzustampfen. Immerhin hatte der General im Modelljahr 1973 für alle seine amerikanischen Divisionen mit Ausnahme von Cadillac neue Midsize-Karosserien im so genannten Colonnade-Look eingeführt, die für höhere Crashsicherheit ausnahmslos über eine feste und massive B-Säule verfügten – daher Colonnade, was in etwa Säulengang bedeutet.