Youngtimer

Folgender Wagen dürfte für Aufregung in jedem Fiat 126 Forum für Freude sorgen: Die Ratten-Optik mit Krempel auf dem Dach ziert zurzeit auch die kleinsten Autos wie diesen Fiat 126 aus polnischer Fertigung.

Die Fronthaube der Fiat 126-Ratte erstrahlte einst in Ägäis-Blau ©autorild.de

Der Fiat 126 BIS wurde zwischen 1987 und 1991 von FSM in Polen in Lizenz gefertigt. Bereits seit 1973 konnten sich die Genossen dort einen Lizenznachbau vom Fiat 126 kaufen, da die ebenfalls lizenzierte Mittelklasse-Limousine Fiat 125p nicht für jeden erschwinglich war.

107 cm flach, 200 cm breit und 414 cm kurz – über den von 1982 bis 1985 gebauten Lamborghini Countach 5000 S konnte man leicht hinwegsehen. Mit dem Hinterherkommen verhielt es sich da entschieden anders.

Der vordere Radlauf des Lamborghini Countach ist genauso kantig gezeichnet wie die Tür ©autorild.de

Der Geist des Lamborghini Countach lebt noch im aktuellen Lamborghini Aventador weiter – denn anders als beim Vorgängermodell Miura mit quer eingebautem V12 kam hier erstmals ein längs positionierter Zwölfender als Mittelmotor zum Einsatz. Zudem legte der Countach eine für damalige Verhältnisse unerhörte und heute immer noch sehr beachtliche Formsprache, an den Tag:

Britische Dreiräder gibt’s in zwei Sorten. Solche, die einem wie der Morgan Threewheeler das Herz schneller schlagen lassen. Und solche, die einen wie der Reliant Robin die Stirn krauser ziehen lassen.

Skurrilitäten wie den dreirädrigen Reliant Robin ist der Kontinentaleuropäer von der Insel ohnehin gewohnt. Und ja, auch in Deutschland gab es Dreiräder. Etwa von Tempo. Aber nur als Transporter, denn als Pkw war derartiges selbst nach dem Krieg undenkbar. Im Vereinigten Königreich tickten die Uhren und die Steuerbehörden anders:

Hiesige Mittelmotor-Sportwagen? Klar - Boxster, R8, Melkus RS. Dann geht’s auch schon ans Eingemachte: Zu den raren Leckereien aus dem bundesdeutschen Spezialitätenregal gehört neben Lotec Sirius und Treser T1 auch der Artega GT. Ach ja. Da war ja mal was.

Eigenständig wirkt der Artega Sportwagen schon, doch auch ein wenig plump ©autorild.de
An sich wurde beim Artega GT alles richtig gemacht – dennoch wollten zwischen 2009 und 2012 nur rund 130 Kunden einen Artega GT kaufen. Woran lag der eher mäßige Absatz?

Auf Manta A folgt Manta B, nach GT/E kommt GSI. Damals, als Opel noch volksnahe Sportwagen baute.

Die üppige Frontschürze des Manta B GSI war vom Manta 400 inspiriert ©autorild.de
Als das Opel Kadett E-Topmodell 1984 von GTE in GSI umbenannt wurde, war auch für den Manta GTE Schluss. Die Krönung der Opel Manta B-Modelle hieß fortan ebenfalls Manta GSI und sollte noch bis zur Einstellung der Baureihe 1988 die Fahne hochhalten.

Vorliegender Nissan 200SX gehört wie etliche seiner japanischen Rivalen zu denjenigen 90er-Jahre-Autos, die Ottonormalverbraucher gar nicht mehr auf dem Zettel hat. Blöd, denn 200SX, NSX, SVT und Co. haben einiges zu bieten.

Die flachen Scheinwerfer kennzeichnen die Facelift-Version des Nissan 200SX ©autorild.de
Bekanntere Nissan Sportwagen als den 200SX gibt es ebenso reichlich, man denke nur an die Nissan Modelle GT-R, 240Z oder auch 370Z. Leichtere als den Nissan 200SX S14, so der Werkscode dieser von 1993 bis 1996 gefertigten Baureihe gab allerdings nur in den Reihen seiner Vorgänger:

Schon das reguläre Audi quattro Coupé war in den Händen kompetenter Fahrer eine echte Wucht in der Rallye WM. Doch Gutes kann noch besser werden, und schon 1983 präsentierte Audi den Sport quattro. 30 Jahre später führen wir den Supersportler der 80er Jahre.

Mit der dünnen Alpenluft kam der Audi Sportwagen problemlos zurecht ©AUDI AG
Der Audi Sport quattro gehört mit lediglich 220 gefertigten Einheiten zu den absoluten Ingolstädter Raritäten, und umso glücklicher waren wir, diesen Boliden auf der Audi World of quattro Alpen Tour 2013 von Interlaken nach St. Moritz bewegen zu dürfen. Der Audi Youngtimer ist bereits warmgefahren, als wir ihn übernehmen. Äußerlich kantig wie die übrigen Audi Modelle der frühen Eighties, aber innen deutlich umfassender ausgerüstet:

Der im Jahr 2000 präsentierte Lotec Sirius ruht auf einem Rahmen aus Chrommolybdänstahl und Kohlefaser und bringt schlanke 1.280 Kilogramm auf die Waage, garniert mit minimal 1.000 PS.

Klappen gehört beim Lotec Sirius zum Handwerk ©LOTEC GmbH Kurt Lotterschmid

Damit gehört der Lotec Sirius zu den absoluten Supersportwagen: Benötigt der Hecktriebler mit Scherentüren á la Lamborghini aufgrund mangelnder Traktion zwar heutzutage vergleichsweise lang anmutende 3,8 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h, macht er dies durch lediglich weitere 4,0 Sekunden für den Spurt auf Tempo 200 mehr als wett.

Um sich seinerzeit einen Pontiac Firebird kaufen zu können, bedurfte es keiner großen Ersparnisse – wenn es denn nicht unbedingt ein Firebird Trans Am sein musste, der in den 80ern zu den schnellsten amerikanischen Autos gehörte.

Front und Spiegel vom Pontiac Youngtimer fallen recht windschnittig aus ©autorild.de
Doch auch das Pontiac Firebird-Basismodell unterhalb von Firebird Formula oder eben dem Trans Amwar ein Garant für Spaß – und das lag nicht nur an der sportlichen Optik mit kuppelartig verglastem Fließheck, langer Motorhaube und den zeitgeistigen Klappscheinwerfern vom 126 cm flachen Pontiac Coupé.

Autos wie der Tiffany entstammten einer Zeit, in der Understatement unbekannt war und Luxusschlitten keineswegs rasant, doch dafür um so auffälliger zu sein hatten.

Die Front vom Tiffany ist recht imposant geraten ©autorild.de
Neo-Classic Cars wie unser Tiffany Coupe wurden in den 60ern eingeführt, um den Kunden ein Fahrzeug im Vorkriegslook zu bieten, ohne ihnen dabei modernere Fahrwerke und zeitgenössische US-Triebwerke vorenthalten zu müssen.

Das Volvo 780 Bertone Coupe ist klar als Produkt der 80er Jahre zu erkennen – der italienische Designer gab sich dabei auch größte Mühe. Ein sonderlicher Erfolg war dem Volvo Youngtimer indes nicht beschieden.

Das Volvo Coupe wirkt deutlich kleiner, als es tatsächlich ist ©autorild.de
Den Volvo 780, der Nachfolger des Volvo Bertone 262C gab es in Deutschland offiziell nicht. Warum?