Youngtimer

Nach Porsche 944 S2 und Co. war es 1991 mal wieder Zeit, dem Flitzer auf der kleinen Transaxle-Plattform ein umfassendes Facelift zu verpassen. Doch wurde daraus gleich ein neues Modell – der Porsche 968.

Der Porsche 968 verabschiedete sich von den verdeckten Klappscheinwerfern des 944 ©autorild.de
Optisch ist der Porsche 968 leicht von seinem Vorgänger 944 zu unterschieden – er hat offen liegende und keine versteckten Klappscheinwerfer, ganz wie der größere Porsche 928. Damit ließ sich sogar ein Hauch 911er-Optik erzielen.

Betagte Dame mithilfe von Plastik in Form zu bringen, klappt nur selten. Das ist meist auch der Fall, wird probiert, mit der Plastik Tuning-Mode der 80er Jahre die quasi noch gusseisernen Fahrzeuge der Seventies wie dieses Mercedes W123 Coupe zu verschönern.

 Mercedes Tuning mit Plastik: Da, wo es rechts neben dem Kühler rostet, ist aber Metall ©autorild.de
Der W123 hat optisch, so ist es nun einmal, keinerlei sportliche Gene vorzuweisen. Vielmehr wirkt vorliegender Mercedes 230 CE solide und stämmig-elegant. Doch was tun, wenn links und rechts der Auffahrt tiefergelegte Opel Asconas und verbreiterte 3er BMW den eigenen Mercedes W123 altbacken und unsportlich wirken lassen?

Oje, zu mehr als ’nem alten VW Polo hat’s nicht gereicht. Da helfen nur Kreativität und persönlicher Einsatz, um einem gebrauchten Polo 86C zu einem aufregenderen Auftritt zu verhelfen.

Vor dem Facelift trug der VW Polo II noch Rundscheinwerfer ©autorild.de
Bei diesem VW Polo Gebrauchtwagen entschloss sich der Besitzer dazu, mit wenig Geld und Aufwand eine Individualisierung im Rat Rod-Stil vorzunehmen. Dazu bedarf es mittlerweile keines runtergerockten Hot Rods oder 50s-Custom mehr, auch Youngtimer von Opel, VW und Konsorten werden gern rattig aufgedresst.

Schön ’nen Honda CRX kaufen und dann erstmal ordentlich aufmotzen. Wer zurückblickt, hat womöglich wieder vor Augen, wie populär Honda CRX Tuning damals war: Sowohl am Honda Civic wie auch am von ihm abgeleiteten CRX dröhnten stets die dicksten Endrohre.

Die Haubenbeule lässt den Honda CRX ED9 noch dynamischer wirken ©autorild.de
Vorliegender roter CRX wurde jedoch keinen Honda Tuning-Maßnahmen unterzogen: Hier atmet der 1,6 Liter große Vierzylinder katgefiltert noch über die originale Doppelrohr-Anlage aus, und sogar die serienmäßigen Radkappen des Honda CRX ED9 – so der Werkscode des Fotomodells – sind noch vorhanden.

Mit dem Eclipse bot Mitsubishi Motors einen Sportflitzer an, der – erkennbar an den Klappscheinwerfern – primär für den US-Markt entwickelt worden war. Nach Deutschland fand das Mitsubishi Coupe offiziell nur mit Frontantrieb, während es anderswo auch Allrad gab.

Die Klappscheinwerfer gehörten am Mitsubishi Eclipse einfach dazu ©autorild.de
Wer einen Mitsubishi Eclipse kaufen wollte, tat sicherlich keine falsche Entscheidung: Grundausstattung des Eclipse hieß hierzulande Vollausstattung mit Ausnahme von Schiebedach und mit Leder ausgeschlagenem Interieur.

Der Chrysler GS Turbo II ist eigentlich ein Dodge – in Europa wurde das Coupe unter dem besser konnotierten und überhaupt bekannteren Namen der höher positionierten Konzern-Schwester vermarktet.

Der Shelby-Schriftzug am Chrysler Youngtimer weist auf die Daytona-Abstammung hin ©autorild.de
Das einzige, was den Chrysler GS Turbo II vom Einzug in den hiesigen Sportwagen-Adel abhielt, war sein Layout – Der auf dem Dodge Daytona basierende Chrysler Youngtimer hatte Vorderradantrieb und damit einhergehend einen enormen vorderen Überhang:

Was war da los im Hause Buick? Dem stolzen Buick Riviera Boattail, eingeführt im Jahrgang 1971, folgte zum Ende der Siebziger ein völlig anders konzipiertes Personal Luxury Coupe. Dieser Riv verlor nicht nur Länge und Pfunde, sondern auch seinen Heckantrieb.

Der Buick Riviera trägt den klassischen Waterfall-Grill ©autorild.de
Erstmals war der Buick Riviera ein Badge-Engineering-Abklatsch der bereits seit den Sechzigern als Fronttriebler erhältlichen Oldsmobile Toronado und Cadillac Eldorado. Vorbei war’s mit der stolzen Eigenständigkeit, die dem Riviera in den Jahren zuvor mal mehr, mal mit weniger hohe Verkaufszahlen bescherte.

Wer keinen Pontiac GTO, aber dennoch ein mittelgroßes Coupe der Indianermarke fahren wollte, wurde mit dem Grand Prix reell bedient. Der große Unterschied war, dass den Pontiac Grand Prix anders als den GTO eine tendenziell elegante Aura umgab.

Mit dem Grand Prix war auf der Piste kein Preis zu gewinnen ©autorild.de
Als vorliegender Pontiac Grand Prix in der LJ-Ausstattung im Modelljahr 1983 das Licht der Welt erblickte, gab es den GTO längst nicht mehr. Neu für 1983 war die wegrationalisierte Kofferraumschloss-Bedeckung, ebenso der Verzicht aufs Fronthauben-Ornament.

Als knallharter Sportwagen konnte sich der Porsche 928 sich in seiner 18-jährigen Bauzeit nie etablieren. Als komfortabler, aber keineswegs weichgespülter Gran Turismo indes schon – in dieser Rolle brillierte das Porsche Coupe mit V8-Power, wie jede Porsche 928 Kaufberatung weiß.

Ganz klar: Ein Porsche Coupe mit Frontmotor braucht einfach Klappscheinwerfer ©autorild.de
Wer sich seinerzeit einen neuen Porsche 928 kaufen konnte, bewies finanzielle Sicherheit und Vertrauen in deutsche Ingenieurskunst. Und wer sich heutzutage das Porsche Coupe mit V8-Frontmotor zulegt, tut nichts anderes:

Der Sierra fährt in der Ford Youngtimer-Liste weit hinter dem Capri. Ob sich das ändert, steht in den Sternen, doch hat der Ford Sierra zumindest großes Potential zum Klassiker.

Dieser Ford Sierra wurde, erkennbar an den gelben Blinkern, von 1987 bis 90 gebaut ©autorild.de
Wer sich einen Ford Sierra kaufen wollte, gehörte – so er nicht zur ab 1987 nachgereichten Limousine griff – zu den recht fortschrittlichen Menschen. Denn mit Einführung des Sierra im Jahr 1982 brach Ford sowohl mit seinem alten, reichlich konservativem Design wie auch mit der Ansprache der Kunden:

Muss ja nicht immer gleich der Porsche 911 sein. Kleinere Zuffenhausener haben ebenfalls viel zu bieten, wie etwa der Porsche 924 S eindrucksvoll zeigt.

Fahrtwind und Fußgänger rollen über die flache Front des 924 S besonders geschmeidig ab ©autorild.de
Der Porsche 924 S stellt neben seinem pausbäckigen Nachfolger 944 die beste Möglichkeit dar, einen Porsche Youngtimer mit den typischen Klappscheinwerfern zu fahren.