Youngtimer

Mercedes-Benz verschloss sich dem Kombi jahrelang. Was aber 1978 in die Showrooms der Mercedes Händler rollte, sollte die Kombiwelt revolutionieren. Mit beim Sturm gegen schlecht angesehener Lastesel war der Mercedes E 230 T live dabei.

Barock-Alus waren beim Mercedes Kombi eine gern genommene Alternative zu Steelies mit Radkappe ©autorild.de
Der Mercedes W123 stellte schon das zweite T-Modell aus Stuttgart, dar, aber das erste mit dem berühmten Stern – Porsche hatte Jahre zuvor bereits das 911 T-Modell lanciert. Zu dieser Zeit dachte man bei Mercedes-Benz noch nicht einmal daran, ab Werk einen Kombi anzubieten.

Alfa Romeo News: Ja, ungeachtet des Alfa Tipo 33 es gab durchaus italienische Autos, die nicht in Rot lackiert wurden. Und diesem Alfa 33 Kombi steht die dezenter Farbe durchaus gut zu Gesicht.

Dieser Alfa Romeo 33 hat noch seine originalen Felgen ©autorild.de
Der Alfa 33 ist hierzulande größtenteils vergessen, was nicht sehr verwundert: Auch bei diesem Alfa Sportwagon nagt der Gilb schon an zahlreichen Stellen, unter anderem an der Heckklappe.

Der Opel Rekord E sollte wie seine Vorgänger mit Zuverlässigkeit und Größe Kunden locken. Doch in den 80er Jahren war mehr als nur das gefragt. Schließlich wurde sogar der 33 Jahre lang benutzte Name „Opel Rekord“ eingestellt.
Am Opel Rekord E dominiert schwarzes Plastik, doch auf ein bisschen Chrom an der Regenrinne wollten die Rüsselsheimer nicht verzichten ©autorild.de
Der Opel Rekord E dürfte in absehbarer Zeit nicht plötzlich zum the car to have avancieren. Dafür fehlt ihm, abgesehen vom Heckantrieb alles weitere: Was sich der Opel Commodore gemüht hatte, das Hut-und-Hosenträger-Image der Marke mit dem Blitz wegzupolieren, so war es dem Opel Rekord E, besonders als E1, ein leichtes, dies nach dem gekonnt gestalteten Rekord D wieder einzuführen.

Der Buick Regal wurde 1973 als Personal Luxury Coupe lanciert, was ihm rasch Renommee einbrachte. Das wurde sogleich genutzt, um den Buick Youngtimer auch als Kombi und Limousine vermarkten zu können.

Das Kleid des Buick Regal schreit nach einer Auffrischung ©autorild.de
Der Buick Regal war vom Image her immer ganz oben – ein echter Lifestyle Kombi, im Ranking und Image der US-Marken durchaus vergleichbar mit unseren damaligen Mercedes T-Modellen. Heimische Konkurrenz hatte das Fahrzeug mit dem Wasserfall-Grill auch nicht allzu viel, am ehesten noch den Chrysler LeBaron und den Mercury Zephyr.

Während Deutschland noch ein Topmodel sucht, war es im Lada Autohaus längst zu finden: Der Youngtimer Lada 2105 top erfreut auch heute noch mit seinem robustem Charme.


Denn der Lada 2105 kann mit Features punkten, die in der unteren Mittelklasse heutzutage alles andere als geläufig sind: Zunächst wäre da der Heckantrieb zu nennen, und weiters auch die kantige Form, die neben exzellenter Übersicht auch für viel Raum sorgt. Der Lada Motor, ein Reihenvierzylinder mit 1451 ccm Hubraum, mobilisiert 67 PS und 101 Nm Drehmoment – genug, um das Lada Auto mit Fiat-Genen auf 143 km/h zu treiben. Mit 17 Sekunden Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h ist mit dem Lada 2105 top trotz knackiger Fünfgang-Schaltung jedoch von Ampelsprints abzusehen.

Der VW T3 ist als Custom Van beliebt, aber eher selten gesehen, locken doch Chevy G20 und Ford Econoline mit erheblich mehr Platz – und Verbrauch – zu ähnlichen Preisen.

Was diesen VW T3 Bus zum Hingucker macht, ist eindeutig die fette und geschmackssichere Two Tone-Lackierung. Sie gab es serienmäßig in den höherwertigen Bulli-Versionen, wie etwa dem T3 Caravelle. Die doppelten Rechteck-Scheinwerfer signalisieren ein Baujahr nach 1985; der untere Kühlergrill weist auf einen wassergekühlten T3-Motor hin. Fehlte dieser Schlitz, würde im Heck noch der aus dem T2 Bus bekannte und recht trinkfreudige Luft-Boxer lautstark für mäßige Beschleunigung sorgen.

Mit dem Ford Escort XR3i Cabrio fuhren die Kölner zum 1983er Modelljahr offen am stets geschlossenen Golf GTI vorbei. Daran änderte sich auch beim in einer umfassenden Modellpflege entstandenen Escort ’86 nichts.

Das strahlende Rot des Ford Escort XR3i Cabrio dürfte eine Neulackierung sein ©autorild.de 

Der Escort XR3i war die sportliche Version der Ford Kompaktwagen-Familie,

Nachdem Anfang der 80er die typischen britischen Roadster allesamt eingestellt worden waren, hätte der Reliant Scimitar Sabre freie Bahn gehabt. Doch die Kunden zögerten nach Problemen beim SS1, und Geld wurde auch keines verdient. 

Den Scimitar Sabre kennzeichneten seine Radlaufverbreiterungen ©autorild.de

1990 als speziell in der Fertigungsqualität deutlich verbesserter Nachfolger des 1985 lancierten Scimitar SS1 eingeführt,

Kaum kam der 3er E30 Ende 1982 in den Handel, folgte Anfang 1983 auch schon das BMW 3er Baur Topcabriolet. Da wie beim E21 ab Werk zunächst kein Softtop vorgesehen, war es Zeit für die Aufschneider aus Stuttgart.

 Die Freude am Fahren blieb beim BMW 3er Baur Topcabriolet uneingeschränkt bestehen ©autorild.de

Doch eine krude Bastelbude wie so mancher in Eigenregie mit der Flex durchgeführte Aufschnitt ist das BMW 3er Baur Topcabriolet nicht. Vielmehr erfreute sich der schwäbische Karosserielieferant besten Renommees und gedachte, daran mittels größtenteils unveränderter Sicherheitszelle und eines zugunsten des Rostschutzes voll verzinkten Dachrahmens auch festzuhalten. Die Bayern waren wie schon beim Vorgängermodell Bauer TC1 sehr zufriednen mit der Qualität, und so ließ sich das Bügel-Cabrio mit feststehenden Fensterrahmen ohne Umstände bei uneingeschränkter Werksgarantie beim BMW-Händler bestellen. Wer sich erst nach dem E30-Kauf zum BMW 3er Cabrio entschloss, ging auch nicht sonnenfrei aus – Baur schnitt auch nachträglich die Dachhaut ab und fertigte bis 1991 insgesamt 10.865 Topcabriolets.

Abgesehen vom M3 gab es den BMW Youngtimer mit allen Motorisierungen ©autorild.de

Mit Dieselmotor wollte den BMW Youngtimer keiner

Lieferte BMW anfangs noch Komplett-Limousinen ins Ländle, folgten bereits kurz nach der Markstart bei BMW georderte Neuwagen mit der Sonderausstattung SA 829. Diese „Vorbereitung Cabrio-Umbau“ kostete jene BMW Youngtimer, die zum Baur TC2 befördert wurden, Heckscheibe, Seitenfenster und Dachhimmel. Stattdessen erhielten die BMW 3er Baur Topcabriolet wie der Lancia Beta Spider ein Targadach, den Überrollbügel und das hintere Klappverdeck. Ende 1990 schlug all das mit 7.770 DM zu Buche, egal, ob ein 316 in Grundausstattung oder ein 325iX mit allem drum und dran umgebaut wurde. Umbauten der BWM 3er Diesel-Modelle sind nicht bekannt, angesichts des trägen Selbstzünder-Images auch nachvollziehbar. Nicht zur Debatte stand indes der Einsatz des Dosenöffner beim M3.

Gegen das attraktive BMW 3er Cabrio vom Werk sah der E30 TC2 keinen Stich ©autorild.de

Das BWM 3er Baur Topcabriolet bekam scharfe Konkurrenz

Schmiedete sich Baur 1984 den Sargnagel fürs BMW-Geschäft selbst mit dem Entwurf des Musterverdecks fürs bügel- und persenningfreie E30 Cabrio? Das debütierte auf der IAA 1985 als 325i und konnte sich vor Anfragen nicht retten. Die Münchner Planung, selbst oben ohne mitzumischen, ging auf: Bis zur Einstellung dieser BMW 3er Reihe liefen gut 140.000 Sofftops vom Band. Diese Kunden fehlten dem TC2, dessen Absatz 1986 gegenüber dem Vorjahr um 743 auf 1584 Einheiten eingebrochen war. 1987 fand der BMW Youngtimer nur noch 815 Abnehmer. Doch Karosseriebauer konnte sich nicht nur durch Fertigung von Rohbaukarossen für den BMW Z1 über Wasser halten, sondern von 1992 bis 1996 das nächste BMW 3er Baur Topcabriolet anbieten: das viertürige TC3 auf Basis der 3er e36.

Von 1982 bis 1991 wurden 10.865 BMW 3er Baur Topcabriolets gebaut ©autorild.de

Mit dem Peugeot 205 hatte die Löwenmarke einen eleganten Kleinwagen eingeführt. Neben den zwei- und viertürigen Schrägheck-Ausführungen stand ab Frühjahr 1986 außerdem das 205 Cabrio zur Verfügung.

Viele Rivalen hatte der offene Peugeot Kleinwagen in seinem Feld nicht ©autorild.de

Das Peugeot 205 Cabrio wurde nicht in Socheaux,

Sie alle gönnten sich eine japanische Geliebte: GM hatte was mit Isuzu, Chrysler schnappte sich Mitsubishi, und Ford fing was mit Mazda an. Heraus kamen teils skurrile Fahrzeuge wie der von 1991 bis 1994 gebaute Mercury Capri. 

Die Karosserie des Mercury Capri kommt ohne Schnörkel aus ©autorild.de

Ursprünglich als Ford Capri von Ford Australien entworfen, wurde der in den USA als Mercury Capri vertriebene Flitzer bald als direkter Rivale des teureren Mazda MX-5 angesehen. Mit den unabdingbaren Klappscheinwerfern erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten dann aber auch: