• 1974er Buick Le Sabre Convertible: Die Edel-Sonnenbank

    Softtops wie das Buick Le Sabre Convertible hatten in den 70ern einen schweren Stand. Die gesteigerte Verbreitung von Klimaanlagen und Sicherheitsbedenken. Trotzdem gönnten sich 1974 immerhin noch 3.627 Kunden den offenen Le Sabre.

    Diese Frontpartie trug das Buick Le Sabre Convertible allein 1974 ©autorild.de

    Das nur in der gehobenen Luxus-Ausstattung verfügbare Buick Le Sabre Convertible stand mit einem Einstiegspreis von 4.487 $ ganz oben in der Le Sabre-Liste. Von der Basisausführung

  • 1974er Chevrolet El Camino: Stilvoller laden

    Zwei Türen und eine Ladefläche, aber bitte kein wuchtiger Pickup, sondern mit Pkw-Basis? Hierzulande gab es für derlei Wünsche den vom Golf 1 abgeleiteten VW Caddy. In den USA trat der Chevrolet El Camino an.

    Der Grill vom Chevrolet Truck war unverkennbar von Mercedes inspiriert ©autorild.de

    Der El Camino basierte als Antwort auf den Ford Ranchero von 1959 bis 1960 auf den Fullsize-Modellen und ab 1965 auf dem Midsize-Topseller Chevrolet Chevelle. Damit waren die Chevy-Leute Ford kurze Zeit voraus,

  • 1974er Ford Gran Torino: Durstig in der Krise

    Der Ford Gran Torino und auch der wenig begehrte Torino hätten ein Lehrstück sein können für: So macht man es nicht. Schon vor der Downsizing-Welle Ende der 70er Jahre hatten Gran Torino und Konsorten gezeigt, dass bigger nicht mehr automatisch better war.

    Die viertürige Ford Limousine lief 1974 in 72.728 Einheiten vom Band ©autorild.de

    Die Torinos der Modelljahre 1972 bis 1976 bauten deutlich größer als ihre bereits sehr üppigen Vorgänger. Auch wenn sie – und ihre Nachfolger LTD II – weiterhin als Intermediates durchgingen, überragten die Ford Oldtimer

  • 1974er Ford Taunus GXL: Ganz Extrem Lässig

    „Im Ford Taunus ’74 steckt ein neues Auto“. So publizierte die Broschüre die auf diverse Kritiken hin durchgeführte Modellpflege am Taunus. Fahrwerk straffer, nun schwarzer Grill, Cockpit übersichtlicher – das waren die augenfälligsten Neuerungen.

    Neben der zweitürigen Ford Limousine gab es auch einen Viertürer und ein Coupé ©autorild.de

    Spitzenmodell war unverändert der Ford Taunus GXL. „Dass der Taunus GXL ein Luxus-Auto ist,

  • 1974er Ford Transit Diesel: Nageldesign

    Was ist denn das für ein kleiner Ford Transit? Ja, neben den schweren, doppelbereiften Feuerwehr-Transen gab es die Ford Nutzfahrzeuge durchaus noch in leichteren Ausführungen – wie eben den Transit FT80. 

    Mit dem kurzen 269-cm-Radstand kommt der Ford Oldtimer auf kompakte 443 cm Länge ©autorild.de

    Dem ersten Facelift wurde der Ford Transit 1971 unterzogen, sechs Jahre nach Marktstart. Neu war der weiße Kühlergrill mit einem feinmaschigen Gitter und dezenter Einfassung. Der schwächliche 1200er-V4-Benziner flog raus, stattdessen gab es nun auch in Deutschland optional den britischen Zwoliter-V4 mit 75 PS. Der Besatzung spendierte Ford

  • 1974er Plymouth Barracuda: Power fürs Pony

    Gut zwei Wochen vor dem Ford Mustang eingeführt, lieferte der Plymouth Barracuda die Initialzündung fürs aufstrebende Pony Car-Segment. Das Volkssportwagen-Urgestein hatte Höhen und Tiefen erlebt, doch langsam hing der Barracuda im Tal fest. 

    Kaum noch absetzbar: 1974 unterlag der Plymouth Oldtimer selbst dem AMC Javelin ©autorild.de

    Keineswegs zum Besten stand es um den Plymouth Barracuda 1974: In seinem finalen Jahrgang

  • 1975 Ford F-150 Ranger XLT: Xtra Luxury Trim

    Dass ein Pickup-Truck in erster Linie spartanisch sein musste, beantwortete der Ford F 150 Ranger XLT 1975 entschieden mit einer Absage. Pkw-Annehmlichkeiten waren immer mehr gefragt, und die Ford Händler waren glücklich, sie anbieten zu können

     Die lange Ladefläche und das Supercab bringen dem Ford Pickup 393 cm Radstand ©autorild.de 

    Das Modelljahr unseres Pritschenwagen-Fotomodells lässt sich leicht bestimmen:

  • 1975 GAZ-24 Wolga: Repräsentationswagen der ersten Serie

    Mit dem GAZ-24 Wolga offerierten die Gorkovsky Avtomobilny Zavod ab 1970 einen optisch deutlich zeitgemäßeren Pkw als den 1956 lancierten GAZ 21. Der Modellzyklus der Ablösung sollte sogar noch erheblich länger dauern.

    Der GAZ 24 Wolga war primär nicht für Privatkunden gedacht ©autorild.de

    Hatten die GAZ-24 Wolga Prototypen bei ihrer Präsentation 1966 noch modern ausgesehen,

  • 1975 Oldsmobile 88 Royale Convertible: Schluss mit luftig!

    Einspruch, 1975 hatte das Oldsmobile 88 Royale Convertible aber Rundscheinwerfer. Richtig, aber auch an Fullsize-Cars ließ sich die Frontmaske etwa in Folge eines Unfalls unkompliziert wechseln. Zum Beispiel auf die des 1976er Olds Delta 88. 

    Das 1975 Oldsmobile 88 Royale Convertible hatte 1975 sein letztes Jahr ©autorild.de

    US-Cars im Fullsize-Format taten sich nach der ersten Ölkrise mitunter etwas schwer, Cabrios im besondern. Nicht aber das Oldsmobile 88 Royale Convertible:

  • 1975 Simca 1501 Special: Gutes Design lebt länger

    Der Simca 1501 ist die vergessene Nummer vier der französischen Mittelklasse: kein eigenwilliges Design und Frontantrieb á la Citroen und Renault, kein wuchtiger Chic der 50er Jahre wie beim Peugeot 404. 

    1500 und 1501 standen an der Spitze der Simca Modelle ©autorild.de

    Antriebsseitig kam die Simca Limousine indes mit Hinterradantrieb und Starrachse nicht weniger konservativ als der 404. Und wie dieser wurde auch er in den frühen 1960ern lanciert. Da trugen jene Simca 1300 und 1500 aber noch eine um 13,5 cm kürzere Heckpartie und eine um 7 cm kürze Front, mit dem Facelift 1966 ging auch ein Umbenennung einher:

  • 1975er Cadillac Sedan de Ville: Muster einer Landyacht

    Zwar verkauften sich Cadillac Sedan de Ville, Fleetwood, Eldorado und Co. 1975 riesig – ein Plus um 22.401 auf 264.731 Einheiten gegenüber dem ölkrisen-versauten 1974er Jahrgang. Doch riesig waren die amerikanischen Luxusautos bald nicht mehr.   

    Mit 586 cm baute der Cadillac Sedan de Ville 8 cm kürzer als der Fleetwood Brougham ©autorild.de

    Markanteste Neuerung war am Cadillac Sedan de Ville 1975 zweifelsohne die wie bei den anderen GM 4dr-Hardtops im Fullsize-Format von einem Fenster durchbrochene C-Säule. An der Front prangten die Scheinwerfer erstmals eckig statt rund, doch das war weniger Caddy- oder GM-eigen denn erstmals USA-weit zulässig. Äußerlich durch ein Emblem gekennzeichnet war die neue Benzineinspritzung, die den nun auch außerhalb vom Eldorado verbauten 500-ci-Big Block V8 sparsamer und sauberer laufen ließ. Mit dem regulären Vierfach-Vergaser, den auch vorliegender Cadillac Oldtimer aufweist, lieferte der 8,2-l-Motor 190 hp und 488 Nm – genug, um den mindestens 2.355 kg wiegenden Sedan de Ville in 13 Sekunden von 0 auf 100 und weiter auf 185 km/h zu beschleunigen. 

    Die transparente C-Säule war am Sedan de Ville 1975 die markanteste Neuheit ©autorild.de

    Der Cadillac Oldtimer ließ die Kassen kräftigst klingeln

    Innen ging es im Cadillac Sedan de Ville 1975 in jedem Fall gediegen zu. Vom Basismodell Calais hob er sich unter anderem durch hochschwenkbare Türzuziehbügel anstelle ordinärer Riemen ab. Stets an Bord waren elektrische Fensterheber, sechsfach verstellbare Sitzbank, das AM/FM-Radio mit elektrischer Antenne, Klimaautomatik und statisches Abbiegelicht. Da waren 63.352 Kunden überzeugt, zudem brachte das Coupé de Ville fast doppelt so viele Unterschriften auf die Kaufverträge. Von solchen Absatzzahlen wagten die  zwei- und viertürigen Lincoln Continental-sowie die im finalen Jahrgang angebotenen Imperial Crown-Modelle nicht einmal zu träumen. Die 1975er Cadillac Modelle profitierten eben ungemein von ihrem Ruf als Amerikas beliebteste Luxusautos mit enormer Wertstabilität. 

    Auf Rechteckscheinwerfer rüstete Cadillac 1975 um ©autorild.de

    Für Extras war die Cadillac Limousine nie zu schade

    Wer den bei bei 8.801 $ startenden Sedan de Ville-Preis beliebig in die Höhe treiben konnte, war bei Cadillac-Händler Ralph Thomas aus Rapid City/South Dakota besonders gern gesehen; angesichts der üppigen Ausstattung dürfte das auf den Erstbesitzer unseres bei 330 cm Radstand 586 cm langen, 203 cm breiten und 138 cm hohen Fotomodells zutreffen. So gönnte der sich das zum augenscheinlich optionalen Außenlack in „Cameo Rosewood Firemist Poly“ zu 138 $ passende, nahezu obligatorische Vinyldach zu 159 $ und statt der Serienbezüge in Maharajah-Stoff die noblere Crushed Medici Velour-Ausstattung für 220 $. Dazu noch den Tempomat zu 100 $ gefällig? Gerne, der Herr, beehren Sie uns bald wieder! 

    Die 60:40 geteilten Dual Comfort-Sitze kamen im Cadillac Oldtimer serienmäßig

    Entspanntes Leben für den Cadillac Sedan de Ville 

    Der umtriebige Thomas, der in seiner Niederlassung neben Caddys für nicht ganz so spendable oder mehr auf Understatement bedachte Kunden auch Oldsmobile vertrieb, hatte noch diverse weitere Autovertretungen laufen. Und die mussten gut gelaufen sein, denn der 2017 74-jährig verstorbene Unternehmer konnte sich gar ein auf die Firma angemeldetes Kleinflugzeug leisten. Ob er damit mehr Flugmeilen zurücklegte als der Eigner vorliegender Cadillac Limousine zu Boden? Denn die ist mit deren gut 16.000 Meilen bestenfalls halbwegs  eingefahren – und genullt haben wird das fünfstellige Zählwerk angesichts des prächtigen Zustands kaum…  

    8.801 $ Basispreis und kaufwillige Kunden ließen Cadillac Händler Thomas in die Luft gehen ©autorild.de

    Der Kofferraum der Cadillac Limousine fasst überraschend läppische 450 Liter ©autorild.de

  • 1975er Pontiac Grand Ville Brougham: der letzte Luxus

    Als der Pontiac Grand Ville das vorherige Topmodell Bonneville überrumpelte, passte er bestens in die Zeit. Die anfangs halbwegs überzeugten Kunden waren durch die Ölkrise jedoch stark verunsichert und blieben künftig weg: Fullsize ging fortan nur noch im Premium-Segment gut. 

    Custom-Radkappen und das Haubenemblem verschafftem dem Pontiac Hardtop einen edlen Auftritt ©autorild.de

    Sportlich und laut war Mitte der 70er oberout und mit strengeren Abgasgesetzen sowie hohen Versicherungsprämien auch immer schwerer machbar. Gemütlich und zumindest nobel aussehend

  • 1976 Chrysler New Yorker Brougham: Alter Wein in neuen Schläuchen

    Wie selbstverständlich machte der Chrysler New Yorker Brougham 1976 dort weiter, wo Imperial 1975 aufgehört hatte: im automobilen Oberhaus. So verbaute auch Chrysler Imperial-Insignien wie versteckte Scheinwerfer, senkrechte Rückleuchten und den Waterfall-Grill.

    Den Waterfall-Grill übernahm der Chrysler Oldtimer vom Imperial ©autorild.de

    Gegen die explodierenden Cadillac-Verkäufe und den speziell bei den Personal Luxury Coupes starken Lincoln-Absatz sah Chryslers Nobel-Sparte keinen Stich – auch wenn die Kritiken durchaus für Imperial sprachen. Aber allein davon klingelten die Kassen nicht,

  • 1976 MG MGB Costello V8: Tuning mit dem Schuhlöffel

    Der MG MGB Costello V8 zeigte, dass der von Buick zugekaufte Alu-V8 in den Roadster passte. Toll für MG, toll für die MGB-Fans, weniger toll für den 2015 verstorbenen Tuner Ken Costello.

    Bei 130 mph Spitze kommt der Spoiler am MG MGB Costello V8 nicht verkehrt ©autorild.de

    Dem MG MGB Costello V8 ging der mit schwerem Reihensechser gehandicapte MGC voraus,

  • 1976er Chevrolet Camaro LT: Reisen statt Rasen

    Mit knackiger Sportlichkeit war im Chevrolet Camaro der zweiten Generation nach der Modellpflege 1975 erstmal nicht zu rechnen. Dafür im Camaro LT aber mit gesteigertem Fahrkomfort.

    Ein Cabrio stand dem Camaro Coupé seit 1970 nicht mehr zur Seite ©autorild.de

    Damit der beim Chevrolet Camaro LT überhaupt zustande kommen konnte,

  • 1976er Lincoln Continental Mk IV: Groß und gediegen

    Der Continental Mk III hatte den Weg bereitet, der 1972 eingeführte Lincoln Continental Mk IV schlug entsprechend ein: In jedem Jahr ließ das Lincoln Coupé den Hauptrivalen und ehemaligen Platzhirsch im Personal Luxury Segment, den Cadillac Eldorado, im Absatz alt aussehen. 

    In seinem finalen Jahr überzeugte der Continental Mk IV 56.110 Kunden ©autorild.de

    Auch wenn der Lincoln Continental Mk IV mit dem Mk V von 1977 bis 1979 einen noch größeren Nachfolger mit geradezu schwindelerregendem

  • 1977 Mitsubishi Galant GL: Eröffnungsangebot

    Als der Mitsubishi Galant 1977 sein Europadebüt gab, traf er auf alteingesessene Mittelklasse-Maganten wie Opel Ascona, Ford Taunus und Fiat 131. Wie diese wartete der Galant mit Hinterradantrieb und starrer Achse auf, brillierte jedoch in Punkto Ausstattung. 

    Der Mitsubishi Galant GL kommt ohne Gebrauchsspuren oder gar Patina daher ©autorild.de

    Speziell der Mitsubishi Galant GLX brannte ein Komfort-Feuerwerk sondergleichen ab:

  • 1977 Oldsmobile 98 Regency: Schrumpf dich schlank

    Wer konservativen Komfort unterhalb eines Cadillac wünschte, war mit dem Oldsmobile 98 Regency prächtig bedient. Preiswerter, doch mit zahlreichen Extras aufzuwerten, fuhr der 98 Regency dann auch in so manche besser gelegene Garage. 

    Mit dem Downsizing gab es Oldsmobile Limousine erstmalig mit Small Block ©autorild.de

    „Ein neues Luxusauto, das die Anforderungen unserer Zeiten erfüllt – aber dennoch die traditionellen Qualitäten bewahrt, die Sie von Oldsmobile erwarten.“ So läuteten die Texter den 1977er Oldsmobile 98 Regency ein. Und ja, der Begriff „neu“ traf hier uneingeschränkt zu:

  • 1977er Datsun 200L: Der Ahne vom Nissan Laurel

    Mit größeren Autos wie dem Datsun 200L war eine schöne Stange Geld zu verdienen – wenn man sie denn erfolgreich zu vermarkten verstand. Datsun-Mutter Nissan verstand es und brachte mit dem 200L in Europa heimische Kunden wie Hersteller ins Grübeln.

    Japanische Mode nach angejahrtem US-Geschmack ©autorild.de 

    Wer in den 1970ern eine klassische Sechszylinder-Limousine in der gehobenen Mittelklasse wünschte,

  • 1977er Dodge Aspen SE: Edelkombi im Woody-Look

    Im Herbst 1975 als 1976er Modell eingeführt, konkurrierte der Dodge Aspen mit nobleren Compact Cars wie dem Mercury Monarch oder dem Oldsmobile Omega. Einem schnuckeligen Kombi wie dem Aspen SE Wagon konnte aber keiner der beiden Paroli bieten.

    Der Dodge Kompaktwagen misst satt 511 cm in der Länge ©autorild.de

    Wem der Dodge Aspen Wagon im Basistrimm nicht zusagte, griff, da die Custom-Ausstattung den Kombi-Kunden-Vorenthalten wurde,